15
ad zu
rühm⸗
Aube
ndeten
aupt⸗
lteren
feler⸗
anung
onat⸗
eichen
nach
hweiz,
cußen
war,
asitzer
Later
dem
var
mem
erlich
die
Fin
eriet
dem
Welt
Flba,
alten
sich
lacht
ainer
in
Ge⸗
ißen
eqs⸗
yon
Napoleons Niederlage. Zum zweiten Male hielten nun die
verbündeten Monarchen ihren Einzug in Paris, und mit ihnen
Prinz Wilhelm. Diesmal verweilte er drei Monate daselbst.
Während dieser Zeit erkrankte er an Brustfellentzüundung. Aber
seine Natur überwand die Krankheit, und seitdem erfreute er sich
sein langes Leben hindurch rüstiger Kraft und Gesundheit.
Trotz der unruhigen Zeiten seit der Flucht aus Berlin hatte
Prinz Wilhelm, unterstützt durch treffliche Lehrer, mit gewissen—
haftem Fleiße sich den Studien gewidmet. Seine Pflichten als
Offizier erfüllte er mit der größten Pünktlichkeit. Nach seiner
ersten Rückkehr aus Paris wurde er durch besonderen Religions—
unterricht für die kirchliche Einsegnung vorbereitet. Am 8. Juni 1815
wurde er in der Schloßkapelle zu Charlottenburg konfirmiert.
Das von ihm selbst verfaßte Bekenntnis, das er bei dieser seier—
lichen Handlung ablegte, ist ein schönes Zeugnis der edlen Ge—
sinnung, welche die Seele des in der Schule des Unglücks ge—
reiften achtzehnjährigen Jünglings erfüllte. Es lautet in seinen
wesentlichen Teilen folgendermaßen:
„Ich erkenne es für eine große Wohlthat, daß
mich Gott in einem hohen Stande hat geboren
werden lassen, weil ich in demselben mehr Mittel,
meinen Geist und mein Herz zu bilden, ein reiches
Vermögen, Gutes zu stiften, besitze. Ich will es
nie vergessen, daße der Fürst doch auch Mensch, vor
Gott nur Mensch ist und mit dem Geringsten im
Volk die Abkunft, die Schwachheit der menschlichen
Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat,
und daß die Gesetze, welche für andere gelten, auch
ihm geschrieben sind. Mein fürstlicher Stand soll
mich immer an die größeren Verpflichtungen, die
er von mir fordert, und an die größeren Ver—
suchungen, mit denen ich zukämpfen habe, erinnern.
Bei allem Guten, welches mir zu Teil wird,
will ich dankbar auf Gott blicken, uͤnd bei allen
Ubeln, die mich treffen, will ich mich Gott unter—
werfen, fest überze ugt, daß er überall mein Bestes