Volltext: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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stellung der Wohlfahrt des Staats, den Bemü— 
hungen des preißwürdigen Landesfürsten die Hand. 
Wenn in andern Ländern, denen die Qualen ei— 
nes langen Krieges alle Aussichten für dieses Le— 
ben benahmen, Hunderttausende ihr Vaterland 
aus Verzweiflung verlassen, und ihr Glück in ei— 
nem andern Welttheil versucht hätten, blieb da— 
gegen der kunstfleißige Sachse in seiner Heimath, 
stellte den verödeten Ackerbau wieder her, verbes— 
serte Fabriken und Manufakturen, suchte Abgang 
seiner Waaren im Auslande, und bahnte sich 
dadurch den Weg zur Nahrung und Aufkommen. 
Lange Jahre hindurch trug zwar das Land eine 
beschwerliche, außerordentliche Steuer. Zu seinem 
Glücke wurde jedoch der zweckmäßigste Gebrauch 
davon gemacht. Vestgegründet ist nicht nur der 
Staatskredit, sondern Friedrich August kann 
auch über Millionen aus seinem Schatze gebie— 
ten und bei vorkommenden Bedürfnissen Rath 
und That verbinden. Fassen wir den Fürsten 
von dieser Seite ins Gesicht, so verdient er weit 
mehr den Ruhm eines Ländereroberers als sein 
naher Verwandte in Baiern. Hier werden eben 
so viele Millionen dem französischen Kriegs-Dä— 
mon geopfert und das Land der Verwüstung preis⸗ 
gegeben, als hingegen Friedrich August der 
Weise und Milde, Millionen ersparet, und jeder 
Verbindung mit einer Macht ausweichet, die den 
erst geretteten Staat einem neuen Verderben 
entgegen führen könnte. Weder im vorigen, noch 
letzten
	        
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