Volltext: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

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wur (I 18:), wür (II 133 32:, A390), wern (Inf. I 25:, II 28:, .50:, 
75:, 180:; sie wern I 729%, II 63:), würn (I 44 AB, U 58 C, 
6117,24, 6829, 6331 C), worn (I 15:, 38:, 60:, 64 woren ; ohren, 
1194:, 103, 124:, 130;), wirst (immer = nhd., denn wirdst I 7C 
und II 67 A ist wol — würdst), wert (II 25), würst (155, 59 26 €, 
A wirst == 11 48, 17A). 
Aufserdem kommt marck (I 47, 52:, II 32 — daher auch 
I 56 vermerckeln —) neben marckt (II 15, 84) und, wie schon 
mhd., zeen (Zähne I 54, II 67, 68; zeenen I 3, zänen 63) neben 
zänden (I 63: henden) vor; schiltwachen (IX 8 : schlachten) wird 
durch den Reim corrigiert,. obwohl wacht und wache schon früh- 
zeitig wechseln; — alle-samb (I 64) scheint cher Verkürzung von 
alle- sammen (wie I 8) als von samt zu sein (cf. II 993; Ben. M. 
IB 45 : beidesam, mitsam u. a. — Weig. II 521). Mit s zu tz 
aufgegangen (also mehr graphisch bedeutsam) ist d in lantzknecht 
(I 3 ff. — C hat II 7 und 11 auch landsknecht), in reizt redest 
(I 36: setzt); öfter noch t, wie in seltzam (I 31, 33, II 88), heim- 
wertz (IL 28:), gutz (II 17:), nachte u. ä, (cf. geiz von git, 
gitesen; Andresen, Über deutsche Orthogr. p. 88). 
Eingedrungen ist hinwiederum die Media nach] und n (Weinh. 
8. 172, 174 und 177 ex.) in golder (T 58, golter I 34; aber noch 
goller I 56), höldern (X 28), doch nicht in,pollern (I 46 = nhd. 
poltern, früher boldern, bollern u. ä.); in kandel (1 80, 81; 
schon bei Hartm. v. Aue), mender (Männer I 28, 32 AB, 35:), 
minder (I 21, II 10, nd. und schon frühe im alem. Dial.), woncben 
aber sich minst (122, II 132) erhielt; [nirgendt (II 47) schon mhd.] 
in yemandt (II 37) und nyemand (I 13, 40; II 24, 51, 53, 57 u. &, 
mit dt) schon zu Ende des 14, Jahrh.; nicht jedoch in montag (1 53, 
II 7). — Cf, noch verd (IL 70 = künftig; ob von ver oder zu 
fort?) und ewdrisch (IX 25 finster, streng, ein noch nicht enträthsel- 
tes Wort; bei Aventin als Phrase citiert: „du sichst ewrisch“ ; 
Schm. I 37, 180, Gr. W. II 1198; schweiz, ein uriges wetter nach 
Stalder II 424; in den Sette Comuni urran, urrez schrecklich nach 
Schm. cimbr. W, 180). 
Die Tenuis finden wir schon, wie nhd., meist nach md, Vor- 
gang an- und eingesetzt (Weinh, $. 177, 176) in anderst (z. B. 17, 
21, 33, 47, 53, II 47; anderstwa I 65 C, AB anders - wa; schon 
seit dem 15. Jahrh.), (babst I 50, schon mhd.) safft (TI 8, 14, auch
	        
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