Full text: Hans Sachs

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Hans Sachs. 267 
auch auf unseren im vergangenen Jahr entschlafenen Bundestag 
anwenden liesse, und verlangt von den Göttern Rath und Ab- 
hülfe. Mars schlägt vor, die uneinigen Fürsten durch Krieg 
zur Eintracht zu bringen, Juno durch Heirathen, Pluto durch 
Gold, Andere durch andere Mittel; bis sich endlich Minerva 
dahin ausspricht: nur ein Wesen: Respublica, der G’mein- 
nutz, könne helfen. Aber niemand von den Göttern weiss, wo 
der G’meinnutz oder, wie wir. heute sagen würden: das Volks- 
wohl sich aufhält, da er seit langer Zeit verstossen ist. Endlich 
erinnert sich Luna, sie habe G’meinnutz, den armen Greis, in 
der Höhle eines einsamen Thals versteckt gesehen. Sofort wird 
Merkur nach ihm ausgesandt, kommt aber mit der Nachricht 
zurück: G’meinnutz sei so krank und schwach, dass er unmög- 
lich die Reise zu den Göttern unternehmen könne. So bleibt 
Jupiter nichts übrig, als dem jämmerlichen Alten den Aeskulap 
zu schicken, damit ihn Dieser mit seinen Kräutern und mit Nektar 
wieder zu Kräften bringe und reisetüchtig mache. 
Hans Sachs hat sein Gedicht, das im März 1544 — also 
zu einer Zeit, wo die Kriege mit Frankreich noch nicht beendet 
waren — in Form einer Traumvision gegeben. Nachdem er die 
Erzählung bis zur Wiederherstellung des G’meinnutz geführt 
hat, lässt er einen Hahn krähen, der ihn aus dem Schlafe auf- 
weckt. So erreichte ich, sagt er, das Ende meines Traumgesichtes 
nicht und ich muss mich darauf beschränken, gute Wünsche für 
das Wohl Deutschlands anszusprechen und Fürsten und Städte 
zu beschwören, einträchtig in dieser Richtung zu wirken. 
Dem Kriege, der bekanntlich damals grossentheils durch 
Landsknechte auf eine rohe, grausame Art betrieben wurde, ist 
Sachs natürlich feind. Wir erfahren dies z. B. aus dem Gedichte: 
Das schädlich gross und stark Thier, der Krieg. In 
einem andern Gedichte: Der Landsknechtspiegel gibt er 
eine abschreckende Schilderung des Treibens der damaligen Sol- 
dateska, indem er sich von dem „Engel Genius“ über ein Schlacht- 
feld tragen lässt. Als nun der Dichter, von dem grauenvollen 
Anblick ergriffen, den Krieg als solchen verdammt, mahnt ihn 
der Engel daran, dass es auch gute Kriege gebe, die zum Heile 
des Staates geführt würden. In solchen Kriegen, sagt der Engel 
Genius,
	        
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