268
Hans Sachs.
Wehrt man sich recht und billig
Da sollt du auch gutwillig
Dei'm Vaterland beistan
Als ein ehrlicher Mann.
Dran setze Leib und Blut,
Kraft, Macht, G’walt unde Muth.
Dein Vaterland zu retten,
Als auch die Alten thäten,
Dass Fried’ und Ruh’ ihm wachs’ —
Wünscht von Nürnberg Hans Sachs.
Geschichten von bösen Weibern finden sich bei dem
Nürnberger Meister, nach dem Geschmacke der Zeit, häufig;
es ist dies ein Stoff, den wir noch in viel späterer Zeit von dem
guten Gellert, der die Frauen nur vom Hörensagen kannte,
in allen Variationen bearbeitet sehen. Besonders spielt unser
Dichter den zänkischen Weibern übel mit. So in dem Gedichte
von dem Kifferbeskraut. Ein Gartenfreund, der in der Blu-
menpflege Trost für die bösen Stunden sucht, die ihm seine
Xantippe bereitet, erkundigt sich nach verschiedenen Sämereien.
Als ihm Kifferbsen vorgeschlagen werden, fällt ihm seine
Frau dabei ein; denn Kifferbsen (Kief- oder Schotenerbsen)
erinnern an kiefen, d. i. keifen. Kifferbsenkraut heisst ihm
demnach so viel als Keif- oder Zankkraut. Davon wächst
ihm Sommers und Winters genug im eigenen Hause. In Küche.
Stube und Kammer, klagt er,
Macht Kifferbeskraut mir Jammer.
Zuoberst auf dem Boden oben
Thut das Unkraut oft wüthen und toben.
Was meine Frau arbeitet und thut,
Das arg Unkraut bei ihr nicht ruht.
Ob sie ihre Kinder badt und zwecht,*)}
Wasser trägt oder Küchlein bächt, **)
In der Küch’ aufräumt und spült,
Das Haus kehrt und in den Betten wühlt,
Dass sie Federn liest oder hechelt, _
Oder Flachs in der Sonn’ aufwechelt. ***)
Fegt Pfannen und hat ein Wäsch’:
Da wächst das Kifferbeskraut gar resch, t)
Dass ich im Kraut mich verirr’
Und endlich gar mich drin verwirr”.
*) wäscht, **) backt. ***) aufstellt. +) rasch.
tionalt
achwe
gibt '
say
anıs
Gesel.
Hausı
Der :
Stüc
und }
Kün