Full text: Hans Sachs

ıch bei dem 
cit, häufig; 
It von dem 
ven kannte, 
spielt unser 
m Gedichte 
'ın der Blu- 
> ihm seine 
: Sämereien, 
ihm seine 
‚otenerbsen)) 
heisst ihm 
ıyon wächst 
In Küche, 
Hans Sachs. 
Meine Frau füllt mich früh unde spat 
Ueberflüssig , voll unde satt, 
Dass ich wünscht’, das Kifferbeskraut 
Nie wär’ gesäet oder gebaut, 
Sondern dass dieses Krautes Frucht 
Wüchs’ nimmermehr und wär’ verflucht, 
Und verdürb’, Blätter sammt dem Stroh! 
Dess würd’ manch guter G’sell herzfroh. 
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Andere Gedichte, die ich übergehe, züchtigen unseren Na- 
tionalfehler, die Unmässigkeit im Trinken, und weitere Aus- 
schweifungen. 
Anstandsregeln, wie man sich bei Tische benehmen soll, 
gibt die Tischzucht, wobei der Meister offenbar seine Kinder 
sammt den Gesellen oder ähnliche Kreise im Auge hat. Ich gebe 
einige Reimpaare zur Probe: 
Hör’, Mensch, wenn du zu Tisch will gan, 
Dein’ Händ’ musst du gewaschen han. 
Am Tisch setz’ dich nit oben an, 
Der Hausherr wöll’s denn selber han. 
Die Benedeiung nit vergiss, 
In Gottes Nam’ heb’ an und iss. 
Den Aeltesten anfahen lass, 
Nachdem iss züchtigklicher Mass. 
Nimb auch den Löffel nit zu voll; 
Wenn du dich treifst,*) das steht nit wohl. 
In dem Gedichte: der ganz Hausrath behauptet ein 
Gesell gegen Sachs: junge Eheleute brauchten noch nicht viel 
Hausrath: zwei Löffel, zwei Schüsseln und ein Hafen genügten. 
Der Meister zählt ihm nun halb scherzweise dreihundert 
Stücke auf, die bei wohleingerichtetem Haushalte in Stube 
und Kammer, in Küche, Keller und Hof sich finden müssten, 
Für die Speisekammer verlangt er: 
Brot, Eier, Käs, Fleisch und auch Schmalz, 
Frisch’ Aepfel, Birn’, Nüss’ und Salz, 
Pochenfleisch, **) Dürrfleisch und Speck, 
Latwergen, Leckuchen und andern Schleck 
Rosinen, Mandeln und Weinbeerlein. 
*) beträufelst. **) Schweinefleisch.
	        
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