Denkwürdige Vorfälle 
14. Februar. 
8. März. 
12. März. 
19. März. 
29. März. 
4. April bis 
2. Mai. 
Wasser. Das Hochwasser hat auch zwei Menschenleben gefordert. Ein 
15 jähriger Lehrling und ein 22jähriger Arbeiter fielen durch eigenes 
Verschulden ins Wasser und ertranken. Zur Linderung der Not trat 
sofort nach Eintritt der Katastrophe mit Unterstützung eines Damen— 
omitees eine Hilfsaktion ins Leben. Bedürftige wurden mit Lebens— 
mitteln, Kleidern, Brennmaterial sowie mit Geld unterstützt. Die ein— 
gegangenen Spenden im Betrage von rund 300 000 M kamen durch 
den Hilfsausschuß zur Verteilung. Die Stadt Nürnberg unterstützte ferner 
die schwer geschädigten Geschäftsleute durch Darlehen im Gesamtbetrage 
von 223 400 M. Auch der Staat leistete Beihilfe. 
Feierliche Enthüllung der Gedenktafel am Wohnhause des Feuerlöschgeräte— 
fabrikanten J. A. Stahl, Peuntgasse 3. 
Die Bronzetafel ist mit dem Medaillonporträt Stahl's geschmückt 
und trägt folgende Inschrift: „Hier wohnte und wirkte der Altmeister 
und Förderer der Leiter-Industrie J. A. Stahl, geb. 9. Januar 1848, 
gest. I. März 1903. Gewidmet von deutschen und österreichischen Feuer— 
wehren.“ 
O. Todestag des Flaschnermeisters und Volksdichters Konrad Grübel. 
An diesem Tage ließen die Stadt Nürnberg und der Pegnesische 
Blumenorden das Grab Grübels auf dem St. Johannisfriedhof (Nr. 200) 
mit prächtigen Lorbeerkränzen schmücken. 
Feier des 88. Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten 
Luitpold von Bayern. 
Die Feier wurde am Vorabend durch eine auf dem Hauptmarkt ab— 
gehaltene große Serenade der drei hiesigen Regimentsmusiken eingeleitet. 
Am 12. März fanden in den Hauptkirchen und in der Synggoge Fest— 
gottesdienste statt, die stark besucht waren. Sodann wurde auf der 
Deutschherrnwiese eine Parade der hiesigen Truppen abgehalten. Abends 
7 Uhr fand im Stadtparksaale unter starker Beteiligung der Bürgerschaft 
ein Festmahl statt, bei dem der Kunstmühlbesitzer Kommerzienrat Paul 
Bauriedel die Festrede hielt. 
Gründung des Hochwasservereins Nürnberg. 
Der Zweck des Vereins ist die Wahrung und Förderung der Interessen 
der Bewohner des Überschwemmungsgebietes der Pegnitz von Hohenstadt 
bis zur Vereinigung mit der Rednitz. 
Bründung der Hauptstelle für Jugendfürsorge in Nürnberg. 
Die Gründungsversammlung fand unter sehr starker Beteiligung aller 
Kreise Nürnbergs am 29. März 1909 im großen Rathaussagle statt. 
Der Zweck des Vereins ist der Schutz der Jugend und Förderung aller 
Jugendfürsorgebestrebungen in Nürnberg. 
Gartenstadt-Ausstellung. 
Die Ausstellung wurde von dem Verein „Gartenstadt Nürnberg“ zur 
Förderung der Bestrebungen des Vereins im Bayerischen Gewerbemuseum 
veranstaltet und veranschaulichte durch Modelle, Lagepläne, Skizzen, An— 
sichten, Tabellen und Statistiken die Gartenstadtbewegung in Deutschland 
und England. Die Bedeutung der Ausstellung wurde durch eine Reihe