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unseren freundlichen Lesern in gedrängter Kürze das
Wichtigste mittheilen.
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Drei kolossale Leuchter waren in dem großen
Saale aufgehangen, von schönen Festons aus des
kunstreichen Zirkelschmieds Hautsch Werkstatt umwunden.
Die Fürstentafel prangte in der Mitte des Saales,
weiter hinab standen die Tische von 30 Fuß Länge
für die Herren Stände. Die Hauptzierde des Saales
aber war das lebensgroße Bildniß des im rühmlichen
Kampfe für Freiheit und Glauben gefallenen Schweden⸗
königs Gustav Adolf zu Pferde, ein Engel schwebte
über dem getreuen Konterfei des nordischen Helden,
zu seinen Füßen schmiegte sich der schwedische Löwe,
zwei Tafeln in den mächtigen Pranken haltend: „Mit
Gott und ritterlichen Waffen“ war auf der einen zu
lesen, das jede Kriegerbrust höher schwellende Wort
„Viktoria“ auf der anderen.
In allen Ecken des von 200 Wachskerzen er—
leuchteten Saales waren Schenktische angebracht, und
die Plätze für die zahlreich bestellten Trompeter, Pauker
und sonstigen Spielleute; Palmen und Lorbeerzweige
schmückten die Wände, der Estrich war mit Binsen
bestreut, und als die Stunde des Nachmittags heran—
nahte, welche die Geladenen versammeln sollte, begann
zur Belustigung des Volkes aus dem Rachen eines
kolossalen, zu dem Fenster hinaus aufgerichteten Löwen
durch zwei Röhren rother und weißer Wein zu sprudeln;
eine Stunde lang hielt diese Quelle an, und die ver—
sammelten Fürsten und Herrn hatten gar manchen
spaßhaften Anblick vom Fenster aus, wie die das Rath—
haus umlagernde Menge sich gegenseitig abkämpfte,