Objekt: Hans Sachs

Von Dr. J. F. Holly. 366 
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reißt in die lichtesten Höhen der Ideale, dessen Dichtungen nach 
Inhalt und Form klassisch vollendet sind, kann er keineswegs 
genannt werden, wenngleich einige seiner Erzeugnisse, wie manche 
Spruchgedichte, Fastnachtsschwänke und Komödien, hart an Genialität 
streifen. Sachs ist Herrscher im Gebiete des Meistersanges und der 
volkstümlichen Dichtung seiner Zeit; als Geistestitan, der wie ein 
Homer, Dante, Calderon, Shakespeare, Schiller, Goethe u. a. den 
erlauchtesten Geistern aller Zeiten voranleuchtet, der Allgemeinbesitz 
der gesamten gebildeten Welt ist, wird er nudessen niemals gelten 
und gelten können. 
Wohl mögen die Keime von noch bedeutenderer Größe, als 
er sie bereits bethätigte, in ihm geschlummert haben; wohl möchte 
er mit einer ausreichenderen, gründlicheren Bildung Besseres und 
Genialeres geleistet haben, allein dies kann an dem Allgemeinurteil 
über seine dichterische Befähigung nichts ändern. Sachs war, wie 
fast alle Menschen, das Product seiner Umgebung und seiner Zeit, und 
diese brachte eben keine dichterischen Größen von höchstem, erstem 
Range hervor. 
Trotzdem wird Hans Sachs in der deutschen Literatur für 
immer einen hervorragenden Platz einnehmen. Sein echtdeutsches 
Wesen, seine bescheidene, bürgerliche, liebenswürdige Art, das Leben 
aufzufassen und dichterisch wiederzugeben, sein Bienenfleiß, sein leichtes 
und glückliches Gestaltungstalent wird ihm stetig einen Ehrenplatz 
im Herzen der deutschen Nation sichern. Gebührt seinem Haupte 
also auch nicht der kosmopolitische delphische Lorbeer, so flechten 
wir ihm doch gerne mit Goethe den deutschen Eichenkranz ins Haar. 
4. Hans Sachs als Ehrist. 
Hans Sachs war unstreitig eine tiefreligiös angelegte Natur, 
die es mit dem Seelenheile ernst nahm. Zu Gott suchte sich der 
Dichter stets in das rechte Verhältnis vom Geschöpfe zum Schöpfer 
zu setzen: kindliche Ehrfurcht vor dem Herrn der Welt, Unter— 
würfigkeit unter seinen allmächtigen Willen, ja eine gewisse Gott— 
innigkeit bricht allenthalben in seinen Dichtungen siegreich durch. 
Die meisten seiner Erzeugnisse schrieb er ausdrücklich zur Mehrung 
der Ehre Gottes und zur Schmälerung der Herrschaft des Bösen. 
Er mahnt zum überzeugungstreuen Glauben, lehrt und predigt aufs 
eifrigste die Tugend und bestrebt sich allzeit selber, durch ein tugend⸗ 
sames Leben das Christentum auch praktisch zu bekennen. 
Und Sachsens Christenglaube ist bar jeder Frömmelei, jeder 
—R—
	        
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