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beziehen, ergänzungsweise In die vorliegende Ausgabe aufgenommen
worden, während im übrigen — schon der Raumersparnis wegen
_ die schon irgendwo in extenso gedruckten Verlässe in der
Regel fortgelassen sind. Ich habe mich in diesen Fällen zumeist
it Hinweisen in den Anmerkungen oder in der Einleitung begnügt.
Um über die großen Meister überhaupt Neues beizubringen,
bedurfte es, wie bald einzusehen war, einer gründlichen Eman-
zipation von den mehr oder weniger ungenauen und unvollstän-
digen Registern, deren eines oder zeitweilig auch zwei von 1504
an jedem Monatsbändchen beigefügt sind. Nun erst war ein tieferes
Eindringen in Wesen und Inhalt der Ratsverlässe und zugleich
ein richtigeres Erkennen ihres eigentlichen Wertes möglich. Die
ganze SO unvergleichlich reiche Kunstwelt des damaligen Nürn-
berg läßt eine eingehende Lektüre dieser, man darf fast sagen,
einzigartigen Quelle vor uns erstehen und zwar in einer Frische
ınd Unverfälschtheit, wie sie in gleicher Weise kaum des alten
Schreibmeisters Johann Neudörfers Nachrichten von Nürnberger
Künstlern und Werkleuten aus dem Jahre 1547 auszeichnen. Die
Stellung des Künstlers innerhalb der Gesellschaft, die Lebens-
führung und das geistige Niveau der einzelnen Meister, die nahen
Berührungen zwischen Kunst, Handwerk und Ingenieurwesen, die
sich erst langsam voneinander scheiden, das Verhalten der Obrig-
keit gegenüber künstlerischen Leistungen, wobei aus der Privi-
legienerteilung bereits früh eine Art Patentwesen erwächst —
vgl. etwa die Nachrichten über Claudi vom Creuz und seine Er-
findungen —, die Einwirkungen von außen und nach außen, wie
sie die Nürnberger Kunst und das Kunsthandwerk erfahren und
ihrerseits ausüben, der Kunsthandel in seinen verschiedenen
Formen, diese und zahlreiche andere Beziehungen, in denen zum
zuten Teil die Bedingungen für den Aufschwung, die Blüte und
den Verfall der Kunst liegen, werden uns erst an der Hand der
Ratsverlässe so recht klar, und, mit Aufmerksamkeit durch viele
Jahrzehnte hindurch verfolgt, in ihrer Entwicklung und ihren
Wechselwirkungen verständlich. Eben in diesen mehr kultur-
geschichtlichen als im engeren Sinne kunstgeschichtlichen Momenten
seruht ohne Zweifel der Hauptwert unserer Quelle, und wenn die
in diesem Buche enthaltenen Auszüge, die ich nach den ver-
schiedensten Seiten hin absolut vollständig zu gestalten bestrebt
gewesen bin, in annähernd ähnlicher Weise wie das Original zum
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