Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

40 Vom Zuckerbacken 
eruͤhren, sondern ganz gemach unten am Boden 
aufruͤhren, damit sie sich nicht anlegen; gießet sie 
nachmahl in ein glaͤsernes Schaͤllein, oder in 
blecherne Moͤdelein so keine Boͤden haben oder 
auch in Schaͤchtelein; ziehet aber die Moͤdel zuvor 
durch ein Wasser, stellet selbige hernach auf ein 
zinnernes oder Marmolsteinernes Blatt, und zie⸗ 
het sie dann, wenn sie eine Weile gestanden sind, 
weiter heraus. 
Genueser Zelten. 
Duͤnstet oder siedet schoͤne Quitten in Roͤh⸗ 
renwasser ab, und scheelet sie hernach, reibet sel⸗ 
bige auf einem Reibeisen, oder schneidet sie Plaͤtz- 
lein weiß, oder auch wuͤrflicht; schuͤttet denn zu 
einem Pfund Mark ein Pfund klar geriebenen 
Zucker, thut solches zusammen in ein Kesselein, sie⸗ 
det selbiges so lang, bis es auf einem zinnernen 
Teller bestehet; man muß es aber immerzu ruͤhren, 
alsdann Zimmet, Negelein, Cardamomen, wie 
auch Muscatenbluͤh, Muscatennuß, Citronen⸗ 
und Pomeranzenschelffen, auch Citronat nach 
Belieben, alles klein zerschnitten, darunter ruͤh⸗ 
ren, und noch einen Sud thun lassen. Will man es 
saͤuerlich haben, so ruͤhre man nach dem Sieden 
das Mark von einer oder zwey Citronen darein. 
Hernach schneide man von gruͤner Citronat subtile 
Plaͤtzlein und ruͤhre sie auch darein, alsdenn aber 
gieße man es in blechene Moͤdel, welche hohl sind 
und keine Boͤden haben. 
Gluck⸗
	        
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