Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Gesundheitswesen und Jugenoͤpflege. 
Es wurde in der Hauptküche im Stadtpart, sowie in zwei Nebenküchen Bartholomäus⸗ 
und Sperberschulhaus) gekocht und an 22 Speisestellen (Schulhäusern) gespeist. Außerdem 
wurde noch in Reichelsdorf, Eibach, Röthenbach, Almoshof und in den 3wei Anstalten 
Kriegerkinderheim und Caubstummenanstalt gekocht und verabreicht. 
Der Wochen-Küchen-Zettel stellte sich im Sommer 1925 folgendermaßen dar: 
Grießsuppe mit Fleisch und Brötchen, Kakao mit Brötchen, Reisbrei mit Streu und Brötchen, 
Gemüse mit Fleisch und Brötchen, Kakao mit Brötchen, NAudelsuppe mit Brötchen. Im 
Winter lautete er wie folgt: Grießsuppe mit Fleisch und Brötchen, Gemüse mit Fleisch und 
Brötchen, Reisbrei mit Streu und Brötchen, Gemüse mit Fleisch und Brötchen. Kakao mit 
2 Rohrnudeln, Nudelsuppe mit Wurst und Brötchen. 
Vom 11. Januar bis 27. März 1926 wurde der Notlage vieler Kinder, hervorgerufen 
durch die starke Erwerbslosigkeit der Eltern, dadurch Rechnung getragen, daß die Speisung 
in eine Mittagsspeisung umgewandelt und täglich von 12 bis J Uhr verabreicht wurde. Ein 
vom Stadtrat genehmigter Sonderkredit von 25 000 .A ermöglichte es, über 1000 Kinder 
von Erwerbslosen dieser Speisung zuzuführen und den Küchenzettel einer Mittagskost ent— 
sprechend zu gestalten. Die durchschnittliche Ceilnehmerzahl betrug in diesen Wochen 4378, 
die Höchstzahl sogar 5020. Hunderte von Kindern konnten leider nicht berücksichtigt werden. 
da die Mittel fehlten, die Speisung noch weiter auszudehnen. 
b) Kleinkinderspeisung. In Kindergärten und Anstalten usw. betrug die Dauer der 
Speisung 27 Wochen, die durchschnittliche Ceilnehmerzahl 611 und die Zahl der verab— 
reichten Mahlzeiten 98982. Für Kleinkinder im Haushalt der Familien wurden Monats— 
pakete mit Lebensmitteln abgegeben. 
Die Dauer der Speisung belief sich auf 32 Wochen, die durchschnittliche CTeilnehmerzahl 
auf 850, die Zahl der verabreichten Mahlzeiten auf 103200. 
Die Pakete hatten folgenden Inhalt: 2 Dosen kondensierte Milch, 250 gr Zucker, 
50 gr Kakao, 750 gr Mehl, 300 gr Reis und 125 gr Fett. 
c) Mütterspeisung. Auch hier wurden Monatspakate mit Lebensmitteln hinaus— 
gegeben. Die Dauer der Speisung betrug 32 Wochen, die durchschnittliche Ceilnehmerzahl 525 
und die Zahl der verabreichten Mahlzeiten 100800. 
Diese Mütterpakete hatten folgende Zusammensetzung: 4 Dosen Milch, 500 gr Zucker, 
100 gr Kakao, 1500 gr Mehl, 600 gr Reis, 250 gr Fett und 500 gr Büchsenfleisch. 
Die Abgabe der Lebensmittelpakete an Kleinkinder und Mütter erfolgte durch die Mutter⸗ 
beratungshauptstelle. 
d) Speisung für Jugendliche. Hier wurden ebenfalls Monatspakete an Lehrlinge 
und Lehrmäochen abgegeben. Die Abgabe erfolgte nach den Vorschlägen der Fürsorgestelle 
für Lungenkranke und des Schularztes der Fortbildungsschulen. Dauer der Speisung: 32 Wochen, 
die durchschnittliche CTeilnehmerzahl: 518, Zahl der verabreichten Mahlzeiten: 99456. 
Der Inhalt der Pakete setzte sich zusammen aus: 4 Dosen Milch, 500 gr Zucker, 100 gr 
Kakao, 500 gr Büchsenfleisch und 200 gr Büchsenleberwurst. 
e) Versorgung der Erholungsheime Roth, Mittelbüg, Rückersdorf, Büg bei Forth, 
Weissenburg, Burgthann und Sonnenblick sowie der Cageserholungsstätten Bucher Straße 
und Luitpoldhain mit Lebensmitteln der Kinderspeisung für die Zeit von 6 bis 41 Wochen ergibt: 
Verabreichte Mahlzeiten für Großkinder: 65565, verabreichte Mahlzeiten für Kleinkinder: 9730. 
f) Milchfrühstücksspeisung. Sie wurde ganz aus städtischen Mitteln für rund 
600 Schulkinder, die nachgewiesenermaßen kein warmes oder ein ganz unzureichendes Frühstück 
zu Hause erhalten, täglich vor Schulbeginn durch die Schulhausmeister durchgeführt. Es gab 
einen Schoppen warmer Frischmilch und zwei Weckchen. Die Dauer der Speisung betrug 
29 Wochen, die durchschnittliche Ceilnehmerzahl 600. die Zahl der verabreichten Mahlzeiten 104 400.
	        
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