fullscreen: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Geschichtliches über RNürnhergs Umgegend.“ 
Von Skadkarchivar Ernst Mummenhoff. 
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1. Bestedelung und Anbau, Hof und Haus. 
rst mit Beginn des 11. Jahrhunderts beginnt sich das Dunkel 
zu lichten, das über der ältesten Geschichte unserer Gegend sich 
ausbreitet. Im Jahre 1002 begegnet zum erstenmale das 
Königsgut Erlangen (Erlangon).“) Wenige Jahre später wird 
Fürth (Furthi) zum erstenmale genannt. Diesen Ort, im Nordgau in 
der Grafschaft des Grafen Berengar gelegen, schenkte König Heinrich II., 
der Heilige, i. J. 10078) an die Bamberger Kirche. Noch im selben Jahre 
1) Außer der einschlägigen historischen und Fachlitteratur wurden vornehmlich 
Archivalien des städt. Archivs und für die Darstellung des Hopfen- und Tabakbaues, 
der Maulbeerbaum- und Akazienzucht solche des k. Kreisarchivs dahier benützt. Auch 
das Germanische Museum bot wichtige Behelfe. Für die Darstellung der Garten— 
kultur bin ich Herrn Gutsbesitzer Barth auf Weigelshof für die Uberlassung 
wertvoller Rechnungsbücher zu großem Danke verpflichtet. 
2) Die für das Vorkommen von Erlangen schon i. J. 976 bei Lammers Gesch. 
der Stadt Erlangen ꝛc. S. 13 u. 14 angeführte Urkunde vom 5. (nicht 9.) Juli 976 ist 
durchaus belanglos, da sie Forchheim betrifft, Erlangen aber mit keinem Worte berührt. 
s) Ein „Furt“ wird schon i. J. 907 in einer Urkunde erwähnt (Böhmer-— 
Mühlbacher, die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern. 1889. S. 735) 
und für unser Fürth in Anspruch genommen. (Auch in der 2. Aufl. der Chronik 
der Stadt Fürth von Dr. Fronmüller.) Ich kann dieser Ansicht nicht bei— 
pflichten. Die Namensform der Urkunde v. J. 1007 ist Furthi, 1025 kommt 
urkundlich Phurti, 1060 Furthe und 1235 Vurthe vor. Und gerade für die 
älteste Urkunde, die genau 100 Jahre früher als die v. J. 1007 ausgestellt ist, sollte 
die einfachere Namensform ohne das charakteristische i, das, späterhin in e ab— 
geschwächt, den Umlaut in Fürth herbeigeführt hat, anzunehmen sein? Das ist 
höchst unwahrscheinlich. Ferner sind die ältesten Ortschaften in der ganzen Gegend 
vor Beginn des 11. Jahrhunderts nicht nachzuweisen. Die Urkunde von 907 bezieht 
sich vielleicht auf Furth im bayr. Wald, das 1086, oder eher noch auf Furth in 
Oberbayern, Bez.Amt Altötting, das 930 schon genannt wird.
	        
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