veite 2ʒ 262143 24255 —E— 742275 27622379 8-285 Geschichtliches über RNürnhergs Umgegend.“ Von Skadkarchivar Ernst Mummenhoff. 52316 —328 1. Bestedelung und Anbau, Hof und Haus. rst mit Beginn des 11. Jahrhunderts beginnt sich das Dunkel zu lichten, das über der ältesten Geschichte unserer Gegend sich ausbreitet. Im Jahre 1002 begegnet zum erstenmale das Königsgut Erlangen (Erlangon).“) Wenige Jahre später wird Fürth (Furthi) zum erstenmale genannt. Diesen Ort, im Nordgau in der Grafschaft des Grafen Berengar gelegen, schenkte König Heinrich II., der Heilige, i. J. 10078) an die Bamberger Kirche. Noch im selben Jahre 1) Außer der einschlägigen historischen und Fachlitteratur wurden vornehmlich Archivalien des städt. Archivs und für die Darstellung des Hopfen- und Tabakbaues, der Maulbeerbaum- und Akazienzucht solche des k. Kreisarchivs dahier benützt. Auch das Germanische Museum bot wichtige Behelfe. Für die Darstellung der Garten— kultur bin ich Herrn Gutsbesitzer Barth auf Weigelshof für die Uberlassung wertvoller Rechnungsbücher zu großem Danke verpflichtet. 2) Die für das Vorkommen von Erlangen schon i. J. 976 bei Lammers Gesch. der Stadt Erlangen ꝛc. S. 13 u. 14 angeführte Urkunde vom 5. (nicht 9.) Juli 976 ist durchaus belanglos, da sie Forchheim betrifft, Erlangen aber mit keinem Worte berührt. s) Ein „Furt“ wird schon i. J. 907 in einer Urkunde erwähnt (Böhmer-— Mühlbacher, die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern. 1889. S. 735) und für unser Fürth in Anspruch genommen. (Auch in der 2. Aufl. der Chronik der Stadt Fürth von Dr. Fronmüller.) Ich kann dieser Ansicht nicht bei— pflichten. Die Namensform der Urkunde v. J. 1007 ist Furthi, 1025 kommt urkundlich Phurti, 1060 Furthe und 1235 Vurthe vor. Und gerade für die älteste Urkunde, die genau 100 Jahre früher als die v. J. 1007 ausgestellt ist, sollte die einfachere Namensform ohne das charakteristische i, das, späterhin in e ab— geschwächt, den Umlaut in Fürth herbeigeführt hat, anzunehmen sein? Das ist höchst unwahrscheinlich. Ferner sind die ältesten Ortschaften in der ganzen Gegend vor Beginn des 11. Jahrhunderts nicht nachzuweisen. Die Urkunde von 907 bezieht sich vielleicht auf Furth im bayr. Wald, das 1086, oder eher noch auf Furth in Oberbayern, Bez.Amt Altötting, das 930 schon genannt wird.