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Glieder des nassauischen Hauses aus dem oberrheinischen
Kreise nach Franken zu verpflanzen. Der Plan hatte die
Kehrseite, dass die Staaten, welche im Nordwesten ge-
schaffen wurden, sich Frankreichs Geboten, einer etwaigen
Ausschliessung des englischen Handels fügen mussten,
Es war das eine Wiederaufnahme von Gedanken, welche
1798 unter dem Direktorium sich reichen Beifalls erfreut
hatten. Sieyes hatte damals geglaubt, dass die Republik
Oesterreich nur im Zaume halte, wenn in Süddeutschland
keine der deutschen Mächte auf einen Fuss eigenen Bodens
treten könne. Jetzt, nach dem Anwachsen von Frankreichs
Ansehen, hoffte Talleyrand, der französische Minister des
Aeussern, Bonaparte werde, gestützt auf die abhängigen
Staaten des Nordwestens, derart auf Preussen lasten, dass
dieses nicht wagen werde, selbst auf Grund seiner ver-
stärkten fränkischen Stellung eine Politik zu verfolgen,
welche den Einfluss der Republik auf Süddeutschland oder
auf Oesterreich in Frage stelle. Der Plan vom Dezember
1801 war den Zielen des russischen Kabinetts entgegen-
gesetzt. Aber Alexander war, wenn seine Diplomatie
nicht durchdrang, gewillt einzulenken. Der König hätte
wohl kaum zugestimmt. Die Verlegenheit, sich auszusprechen,
wurde ihm durch die Einrede der mecklenburgischen
Herzöge erspart. Von keiner Seite ermuntert, betrieb
Bonaparte die Idee nicht weiter.
Mit der Abweisung des Tauschprojektes blieb für
Friedrich Wilhelm kein anderer Ausweg als sich auf dem
linken Ufer der Weser umzusehen. Einzelne kleinere
Striche Frankens erstrebte er auch jetzt noch. Es war
Hardenberg, der fortwährend darauf sann. In einem
Schreiben, das er im Sommer 1801 kurz nach dem Beginn
der Verhandlungen der Reichsdeputation aus Ansbach an
Haugwitz richtete, sprach er die Erwartung aus, dass den
ı, Vom 24. Aug. 1801; R. XI, 25 B,