90 Topographische Beschreibung.
cher vor beynahe 100. Jahren prachtvoll war *)
zu bemerken. In selbigem stehet noch ein Obe—
liscus Constantinopolitanus.
Zu dieser Vorstadt koͤnnen die, auch noch
innerhalb der Linien gelegenen Orte, Galgenhof
und Tafelhof gerechnet werden, in welchen mei⸗
stens Leute wohnen, welche sich mit Reinigung
der Waͤsche fuͤr die Buͤrgerschaft abgeben und sich
davon naͤhren. Da der Fischbach hier durchflie⸗
set: so haben sie auf diesen kleinen Fluß ihre
Waschhuͤtten gebauet. Eine bequeme Einrichtung,
die man nicht leicht irgendwo antreffen wird.
Gottesaͤcker.
Der Gottesacker oder Kirchhof zu St. Jo—
hannes vor dem neuen Thor, wurde vom Jahr
1457. bis 1714. neunmal erweitert, bis er zu
seinem ietzigen Umfang gelangt ist. Er hat drey
Portale, und enthaͤlt viele kuͤnstliche Monumente,
und darunter auch Denkmale von Maͤnnern, wel⸗
che die Nachwelt noch lange mit Ehrerbietung
nennen wird, z. B. eines W. Pirkheimers, A. Duͤ⸗
rers u. a. m. Daran liegt die Kirche zu St.
Johannes, gestiftet von der Familie der von
Tetzel,
) S. J. C. Volkamers Nuͤrnbergische Hesporides,
1708. fol.