Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

Für die Kesselanlage des Volksbades wurde unter fast 
ausschließlicher Verwendung von vorhandenen Altmaterial und 
jurch eigene Arbeitskräfte des Amtes e1N6 Unterwindfeuerung 
zunächst für zwei der vorhandenen 4 Kessel eingerichtet,Hier- 
durch wurde einmal der Vorteil erzielt geringwerti60: klein- 
körnige Brennstoffe aus dem Gaswerk noch wirtschaftlich zu 
verfeuern, ferner die Möglichkeit die Danpferzeugung 09a 
entsprechend dem wechselnden Badebesuch stark schwankenden 
Daupfverbrauch rascher anpassen zu können. Die Bemessung der 
Unterwindanlage, deren Hauptbestandteil ein elektr15ch ange- 
+riebenes Schleuderkraft-Luftgebläse mit 15-000 cbm 5StaB- 
denleistung ist,sowise der erforderlichen Luftkanäle erfolgte 
für späteren Anschluß sämtlicher 4 Kessel. . 
. Die gutachtlich e Tätigkeit der 
heistechnischen Abteilung für die Baupolizei und die Mieteini- 
ngsämter erfuhr, in dem Berichtsjahre. eine recht erhebliche 
Steigerung. Vor. allem wirkte sich das am 1. Juli 1922 in Kraft 
getretene Reichsmietengesstz in einer gesteigerten Jnanspruch- 
zahmne des Amtes, das Tür heiztechnische Fragen als Gutachter- 
stelle für die Mieteinigungsämter aufgestellt war, aus. 
Wegen der schwierigen Lage des Brennstoffmarktes wur- 
den durch eingehende Beobachtung und unter Verwertung der Be- 
trigbsergebnisse dor letzten Jahre vor allem für sSäm liche, 
städtisc 8 Verbraucherstellen die bei Sp Verbrauch in 
Setracht kommenden. Brennzsto fimengen. genau 
festgestellt und diesen zu Ende des Berichtsjahres für Gas. 
nächste Geschäftsjahr bekannt gegeben. Auf diese Weise sind sie 
in der Lage, die für ein Geschäftsjahr ihnen zustehenden Brenn- 
stoffmengen rechtzeitig einzuteilen. 
Die von den beiden wie im Vorjahre aufgestellten Heiz- 
aufsehern in fortlaufender Nachschau gewonnenen Aufschrei bungen 
über Brennstoffvorräte, Raumtemperaturen usw. wurden“ in die ür 
die einzelnen Verbraucherstellen gesondert aufgesteht ten Kar- 
teiblätter eingetragen und 83008 am überwachenden Betriebsbe- 
amten jederzeit e1n genaues Bild des Brennstoffverbrauches . 
. Außer den bereits in den Vorjahren Zur Brennstoffergpar- 
nis getroffenen Maßnahmen, wis er weitgehende Abstele 
lung der Flur-, Treppen“ und‘ Abortheizkörper nschränkung des 
Warmwasserverbrauches in den Betrieben und Anstalten wurde mit 
Nachdruck auf weitere Kinsparmaßregeln hingewirkt. So wurde ver- 
anlaßt, daß im Krankenhaus® (iejen2gen Bauten, welche in erster 
Linie Benützt werden, möglichst vo L belegt wurden,so daß bei 
geringen Krankenstand einige Bauten ganz geräumt und yon der 
leizung ausgeschaltet werden konnten. Jm Schlachthof wurde der 
wärmetechnische Betrieb an den Samstagen und Sonntagen‘ völlig 
oingestellt. ‚Der Haizunga-wni Marea ed etrieb im Stadttheater 
erführ sine Umstellung In der Weise, daß bei AUAraCAtECRMUFELS 
der gerade noch erfor erlichen Jnnentemperaturen mit verhält- 
nismäßig gerth8Sn Brennstoffmengen auszukommen war. Der Betrieb 
id Sole rausebäder wurde auf 3 wöchige Zeitspannen einge- 
»;hr& . . 
, Außer den laufenden Unterhaltungsarbeiten kamen von der 
Betriebsüberwachungsabteilung mehrere größere Arbeiten im Ei- 
genbetriebe zur Ausführung. / an | 
"Maschinenwesen, Auch hier mußte die Ausführung neuer An- 
lagen den Unterhaltungsarbeiten an den bestehenden Anlagen g®- 
genüber zurücktreten. 
Als Neuan lagen : sind vor allem zu nennen: Die 
Ausführung einer Trocken-und Iuftkühlanlage unter der Kleinvieh- 
schlachthalle im Schlachthof mit cirka 670 am Grundfläche, die 
Fertigstellung der Erweiterung der Transmissionsanlage im. Volks- 
bad für die Wäschereieinrichtung und die Jnstandsetzung und Ver- 
Legung einer im Straßenbahndepo Further Straße entbehrlichen 
ruerkewage nach dem Lagerplatz Tullnau. 
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