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Durch die vom preussischen König bewirkte Verhaftung
des Tritschler und seines Gehilfen von der Kettenhurg hekam
Schröder wieder die Oberhand.
(7 1792 zu Ansbach) die Zustände nur noch verworrener würden
zog sich der Markgraf am Anfange des Jahres 1768 nach Himmel:
kron zurück und beschloss eine Reise nach Wandsbeck zu unter
nehmen unter dem Vorwande, seine dortigen Stiftungen zu he.
sehen. Aber Jedermann vermutete aus mehreren Anzeichen, dass
er gar nicht mehr zurückkehren würde. Er trat die Reise an
kehrte aber nach einer erhaltenen Warnung von Hof aus wieder
nach Himmelkron zurück.
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Er erhielt seinen alten getreuen Gehilfen, den Wunschold
wieder, nach dem sich der Fürst ebenfalls gesehnt, da keiner in
Erwartung des Schmerzesgeldes sich so willig prügeln liess und
keiner so heftig dazu schrie als dieser, woran der Markgraf das
grösste Vergnügen fand, Doch wurde auch Tritschler md von
der Kettenburg durch die Fürsprache des preussischen Gesandten
wieder auf freien Fuss vesetzt und nach Schnabelwaid verwiesen
Wio durch einen nnheimlichen Bann war der Markgraf an
die Person des Leibarztes wekettet.
In den ersten Tagen des Jahres 1769 erkrankte Friedrich
Christian an einer Lungenentzündung.
Anfangs erkühnte sich Schröder, die Hebung dieser Krank-
heit allein über sich zu nehmen; da sie aber schlimmer wurde,
setzte cs der Öbermarschall durch, dass nicht nur die 3 Aerzte
der Stadt Bayreuth (Wagner, Rossner und Scholler), sondern
auch 2 Professoren der Erlanger Universität (Delius und Isen-
flamın) zu Rate gezogen wurden. Die Krisis ging vorüber, aber
es trat zuletzt der heisse Brand (Gangraena) ein mit einer Menge
schmerzhafter Bläschen im Mund und Hals, so dass er in 70 Stun-
den nicht das Mindeste zu sich nehmen konnte, Der Markgraf
wollte ein Testament machen, aber Schröder redete ihm dies
zum Nachteil der gesamten Dienerschaft aus. Auf Zuredep
nahm er andächtig das heilige Abendmahl, das er bisher umging,
weil er von seiner Gemahlin geschieden lebte; aber nun war er
nicht mehr zu bewegen, etwas von Arznei oder Nahrung zu sich
zu nehmen, weil er test glaubte, dass er‘nach dem hl. Abend
mahle nichts mehr geniessen dürfte. Als einer der anwesenden
Hofleute ihn wegen der Schmerzen bedauerte und ihm Linderung
wünschte, antwortete er: „Ne dites pas cela, je souffre au nom
le Dieu“ (Saget das nicht, ich leide in Gottes Namen).
Am 20. Januar 1769 starb der Markgraf zu Himmelkron
im Altor von fast 61 Jahren.
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