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ständen heben, die durch die Grossindustrie und die
Maschinenarbeit hervorgerufen sind.
Einen derselben haben wir schon besprochen, es sind
die Wohnungsverhältnisse; aber auch hier gibt es neben
den materiellen auch noch andere Factoren, die an den
schlimmen Zuständen schuld sind.
Der mangelnde Ordnungs- und Sauberkeits-
sinn, überhaupt die ungenügende Befähigung der
Arbeiterfrauen für ihren Beruf tragen hauptsächlich
dazu bei, dem von der Arbeit zurückkehrenden Mann den
Aufenthalt in der eigenen Wohnung zu verleiden und ihn
öfter als seine Verhältnisse es ihm gestatten, ins Wirts-
haus zu führen. Besonders die Unsitte ist bei den Blei-
stiftarbeitern ziemlich verbreitet, von dem am Samstag
abend ausgezahlten Lohn einen grossen Teil am Sonntag
zu verjubeln und dann lieber die kommende Woche dafür
zu darben. Eine grosse Anzahl von Festlichkeiten aller
Art, besonders von sog. „Kirchweihen“, die häufig mit der
Einweihung einer Kirche in gar keinem Zusammenhang
stehen, bietet ihnen reichlich Gelegenheit, die während
der Woche allenfalls gefassten guten Vorsätze wieder
umzustossen. Es wäre der Mühe wert, einmal zu Vver-
suchen, ob nicht die Verlegung der Lohnzahlung auf einen
andern Tag der Woche, etwa den Mittwoch, wie in ver-
schiedenen Fabriken Stettins, diesem Übelstand abhelfen
würde. Denn der Einwand, „wenn die Arbeiter am Sonn-
tag weniger Geld haben, so borgen sie mehr“ ist nicht
stichhaltig, vielmehr bildet nur die grössere Summe baren
Geldes, die sie am Samstag abend und Sonntag in der
Hand haben. die Versuchung zu jenen zu grossen Ausgaben,
Der geringen hauswirtschaftlichen Befähigung der
Frauen lässt sich freilich nicht so einfach und schnell ab-
helfen. Bestrebungen, die hierin eine Besserung hervor-
bringen wollen, werden mit langsamen Erfolgen zu rechnen
haben. Es werden die jungen Mädchen, die in den Fabriken