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Staatseinrichtungen und zielbewusster Politik einen Auf- 
schwung zu immer grösserer wirtschaftlicher Blüte genommen, 
die auch durch den Verlust der amerikanischen Kolonien 
keinen Abbruch erlitt, weil das reiche Indien mehr als nötig 
die Verluste wieder ausglich. 
Von dem Schwerte Napoleons wurde die glücklich 
gelegene Insel nicht erreicht. Trotz ganz ungeheurer Auf- 
wendungen für den Krieg gewann ihr industrielles und 
kommerzielles Leben täglich an Ausdehnung. Auf allen Meeren 
wehte siegreich seine Flagge. Es beherrschte fast den ganzen 
überseeischen Handel. Eisen und Kohlen standen in seltener 
Güte und Menge zur Verfügung. Rohprodukte konnte es 
leicht aus allen Ländern und Zonen beziehen. Englische 
Waren: Tuche, Baumwollzeuge, Werkzeuge und Maschinen, 
kurz die Erzeugnisse der Textil- und Eisenbranche fanden 
in der ganzen Welt reissenden Absatz; alle Märkte waren 
davon überschwemmt. Noch in den 50er Jahren, als bereits 
Deutschland Jahrzehnte erfolgreich an seiner industriellen 
Erhebung gearbeitet hatte, musste ein Nürnberger Fabrikant, 
Kommerzienrat Kugler, diese wirtschaftliche Ueberlegenheit 
Englands anlässlich des Besuches der Londoner Weltaus- 
stellung 1851 auf das bitterste empfinden. „Es war“ 
— schreibt er fast 25 Jahre später in seiner Geschichte des 
Nürnberger Gewerbvereines — „ein nicht zu beschreibendes 
niederdrückendes Gefühl, welches den deutschen Beschauer 
überkam, wenn er von dem weiten Abstand der heimischen 
Industrie, wenn er von den fast unerschöpflichen Hilfsmitteln 
des Britten Kenntnis nahm.“ (Bayrische Gewerbezeitung Nr.21, 
1892, Beilage.) Als Napoleon 1806 von Berlin aus die 
Kontinentalsperre verfügte , wusste er genau, welches der 
Lebensnerv des Inselreiches war. Wie die Not aber Kraft 
erzeugt, bewirkte diese drakonische Massregel, welche auf 
Absperrung aller europäischen Märkte gegenüber englischen 
Fabrikaten berechnet war, nur eine Erweiterung des 
englischen Absatzgebietes. 
Nicht minder entwickelte sich Frankreich, trotz aller 
Kriege, trotz aller finanziellen Opfer für die Eroberungslust
	        
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