266 Hans Sachs.
dener Kugel stehend, eine Fortuna. „Reichthum, Macht, Ehre,
diese drei Stücke; die des Lebens Glück ausmachen, sind in
meiner Hand,“ sagt der Reiche zu dem schwebenden Bilde,
„O Fortuna, lass es so bleiben!“ Damit sinken ihm die Augen
zu, und wie er nun schlummernd auf seinem Sessel ruht, steigt
der Tod durch ein offenes Fenster in den Saal herunter, schleicht
an den Reichen heran und reisst mit plötzlichem Griff nach dem
Fusse des Sessels diesen an sich, so dass der Reiche nieder-
stürzt und am Boden das Genick zerschellt. — Die nun folgende
Nutzanwendung ist oben schon angedeutet.
Wohl mancher reiche Müssiggänger, wie er hier geschildert
wird, mag auf Hans Sachs, den Schuster, tief hinabgesehen und
dessen rauhe, aber gesunde Dichtung, trotz ihres Werthes als
Poesie und trotz ihres tiefsittlichen Gehaltes, wenig beachtet
haben, . weil die harte Hand, welche sie niederschrieb, auch Leder
schnitt und Schuhwerk anfertigte. Sachs selber war nicht so
thöricht, sich seines Handwerks zu schämen, und wenn man
auch damals noch nicht wusste, was man heute weiss: dass
Arbeit des Menschen Ehre ist: so stand er doch nicht an,
seines Handwerks in seinen Dichtungen gern und in heiterer
Weise zu gedenken. Bescheiden, wie "er war, strebte er mit
seinen Versen nicht über den niedern Bürgerkreis, dem er an-
gehörte, hinaus; aber die Bildung, die er sich angeeignet hatte,
und die Weisheit und der. Geistesadel, die aus seinen Schriften
sprachen , erhoben ihn weit über seinen Stand. Auch die poli-
tischen Verhältnisse sind ihm nicht fremd geblieben und er klagt,
wie über sittliche, so auch über Staatsgebrechen als ein voller
Mann, dem nicht bloss das eigene Haus, sondern auch das Haus
der Nation, der Staat, am Herzen liegt. Hierher gehören seine
Gedichte: ein artlich Gespräch der Götter, die Zwie-
tracht des Römischen Reichs betreffend; ferner: ein
artlich Gespräch der Götter: warumb so viel übler
Regenten auf Erden sind; ferner: Klagend Ehrenhold*)
über die Fürsten und Adel, und andere. In dem erstgenann-
ten gibt Jupiter eine Schilderung von dem traurigen Zustande
des Römischen Reiches deutscher Nation, die sich grossentheils
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