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Hans Sachs.
Ohne einen Tadel gegen ihn auszusprechen, stellt ihm der
Herr die Frage, ob denn die Menschen bei dem guten Most auch
seiner, des Gebers, gedächten. Als nun Petrus dies verneint,
wird er nach einiger Zeit wieder auf die Erde geschickt mit
einem Monat Urlaub. Der Apostel fährt mit dem stillen Vor-
satz, diesmal zwei Monate, statt eines, zu nehmen, hinab, kommt
aber schon am dritten Tage wieder und berichtet, dass er es
diesmal ganz anders getroffen habe. Es seien Fehljahre ein-
getreten, und dazu wüthe der Krieg mit allen seinen Schreck-
nissen; das habe Hungersnoth und Pestilenz herbeigeführt. Unter
diesen Umständen, bei denen sich natürlich Jedermann zu Hause
halte, sei ihm die Erde diesmal sehr langweilig erschienen.
Der Herr wendet sich an ihn mit den Worten: „Fragen
jetzt die Menschen nach mir?“ „„Früh und spät,““ lautet die
Antwort, „„seufzt und schreit Alt und Jung nach dir.““ „Siehst
du,“ schliesst nun der Herr, „wenn es den Menschen gut geht,
leben sie gottlos dahin. Darum muss ich Leid in ihre Freuden
mischen, damit sie lernen meiner zu gedenken.“
Der muthwillige und im Grunde seines Herzens doch fromme
Dichter endet mit dem Spruche:
Dass Gottesfurcht in uns aufwachs’, ;
In wahrem Glauben wünscht Hans Sachs.
Eine humoristische Verspottung der Trägheit ist des Autors
Schlaraffenland oder, wie er mit den Dichtern seiner Zeit schreibt:
Schlauraffenland.
Ein’ Gegend heisst Schlauraffenland,
Den faulen Leuten wohlbekannt,
Das liegt drei Meil’ hinter Weihnachten;
Und welcher darein wölle trachten,
Der muss sich grosser Ding’ vermessen
Und durch einen Berg mit Hirschbrei *) essen;
Der ist wohl dreier Meilen dick.
Alsdann ist er im Augenblick
In demselbing Schlauraffenland,
Da aller Reichthum ist bekannt.
Da sind die Häuser ’deckt mit Fladen;
Leckuchben**) die Hausthür’ und Laden.
*) Hirsebrei. **\) Leb- oder Pfefferkuchen.
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