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Hans Sachs.
Der Inhalt ist folgender: Sachs geht in der Nacht vom
Samstag zum Sonntag im Walde spazieren: da sieht er es von
fern wie Wolfsaugen schimmern, und alsbald tritt ein „rab-
schwarzer, urlanger“ Mann auf ihn zu und erkundigt sich nach
den Steinmetzen und Zimmerleuten Nürnbergs. Auf des Dich-
ters Frage, wer er sei, kündigt er sich ohne Weiteres als den
Teufel an, und da Hans Sachs entsetzt die Hand zum Kreuz-
schlagen erhebt, heisst er ihn alle Scheu von sich werfen; er
wolle, sagt er, ihm kein Leids anthun und beabsichtige nichts
weiter, als wirklich Arbeiter zu suchen, um die Mauern der
Hölle, die bei der täglich wachsenden Zahl der Sünder zu eng
geworden sei,‘ um etliche Meilen auszudehnen. Unser guter
Schuster sucht nun dem Teufel die beabsichtigte Erweiterung
des Ortes ewiger Qual auf alle Weise auszureden. Wie sollte
es möglich sein, sagt er, dass die Hölle, die schon zu Ulysses
Zeiten ein ganzes Land einnahm, jetzt, wo das Christenthum
regiert, nicht Raum genug haben sollte? Und nun nimmt er
alle Stände und Lebensstellungen, die Könige, Fürsten und
Herren, die hohe und niedere Geistlichkeit, den Bürgerstand
sammt der städtischen Polizei, den Handwerker, den Bauer, die
Eheleute, die Jugend, die Dienstboten, die Nachbarn u. 8. W.
durch, und indem der Schalk gerade diejenigen Eigenschaften
an ihnen rühmt, deren sicher recht viele von ihnen entbehrten,
findet er sie alle pflichtgetren und tugendsam; das weibliche
Geschlecht, versichert er, putzt sich keineswegs über Stand und
Vermögen; auf den Gassen ist in der Nacht kein Lärm, die
Zechstuben sind leer, Streiten und Fluchen ist nirgends mehr
zu finden, und überall sieht man nur fromme, heilige Christen.
„Deshalb,“ so schliesst Hans Sachs, „magst du dir die Unkosten
wohl ersparen.
„Die Höll’ b’halten für Heid’n und Türken,
„Die nicht Buss’ ihrer Sünden wirken:
„Für die ist weit genug dein’ Höll.
„Darumb deinen Bau wieder abstell’;
„Das beut’ ich dir in Christus Namen.“
Da wurd’ der Teufel sehr griesgramen
Und blickt” mich grimmigklichen an,
Sprach zu mir: „Du verlogner Mann,
„Du hast kein wahres Wort veredt.“
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