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Bereitwillig übernahm Behaim den ebenso vertrau—
lichen als ehrenvollen Auftrag und schiffte sich, nachdem
er die nötigen Weisungen erhalten, auf einem Kauffahrer
ein, der mit Pfeffer und portugiesischem Zucker nach Ant⸗
werpen ging. Diese verhältnismäßig kurze und gefahrlose
Reise an der europäischen Küste entlang sollte jedoch für
den Seehelden übler ausfallen, als seine große Entdeckungs—
fahrt bis an das Ufer der fernen Walfischbai. Und nicht
Wind und Wellen sollten ihm Gefahr und schwere Plage
bringen, sondern schlimme, menschliche Gesellschaft.
Mit günstigem Winde hatte das Fahrzeug den großen
Biskayischen Meerbusen durchsteuert und befand sich gegen—
über der nordwestlichen Spitze von Frankreich, der Bre—
tagne. Dort, wo der große Atlantische Ocean in das
Armelmeer übergeht, wurde das portugiesische Schiff, das
sich so nahe der französischen Küste wahrlich dessen nicht
vermutet hatte, von englischen Seeräubern überrascht.
Zwei Kreuzer nahmen den Kauffahrer in die Mitte, und
bei der zehnfachen Übermacht des Feindes war an eine Ver—
teidigung von den Portugiesen nicht zu denken. Eine tiefe
Niedergeschlagenheit, eine recht herbe Bitterkeit bemächtigte
sich Martin Behaims, als die wilden Gesellen das Kauf—
fahrteischiff enterten und unter wildem Gebrüll über Bord
kletterten. Bei den schwarzen Kannibalen am Kongo war
er im kleinen Nachen ungefährdet durch wildfremde Strecken
gefahren, hier mußte er mit seinen Plänen scheitern, an—
gesichts der Küste des europäischen Festlandes.
Die Seeräuber begnügten sich nicht damit, die reiche
Ladung des Handelsschiffes für gute Prise zu erklären,
sondern nahmen auch die Mannschaft, insonderheit die
Passagiere gefangen, um von ihnen ein tüchtiges Lösegeld
zu erpressen. Behaim wurde mit einem Teil der Vortugiesen