Volltext: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

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Augustinerkapelle zu finden wußte. Nicht minder waren 
stets Ebner, Nützel, Dürer, Spengler, Scheurl, Pirckheimer, 
Holzschuher, Volprecht und die andern Sodalen dort zu 
finden, und Scheurl meldet in jener Seit dem Staupitz, daß 
„Cinck durch seine Predigten das Volk zu Dank verpflichte“. 186) 
In der Vorrede giebt der Prediger die heilige Schrift, 
die Lehren sonderlich des Augustin und Bernhard, aber 
auch die Aussprüche „bewährlicher, vernunftgemäßer An— 
zeigung“ als Quellen seiner Reden an und will darthun: 
erstlich, wie man leben soll, zum andern, was man suchen 
und begehren soll, und zum dritten, auf welchem Trost und 
welcher Hülfe man ruhen soll. In seiner stofflichen An— 
ordnung zunächst im einzelnen den Inhalt der dreißig 
Sermone wiederzugeben, unterlasse ich, teils weil die 
Fülle des Gebotenen so groß ist, daß unmöglich ohne große 
Raumbeanspruchung ein klares Bild gegeben werden kann 
und selbst bei einer ausführlichen, folgerichtigen Reproduktion 
die köstliche Gabe zerpflückt erscheinen muß, teils weil ich 
jeden einzelnen Sermon für wertvoll genug erachte, im 
Zusammenhang gelesen zu werden — denn, wenn irgend 
so muß eine kräftige Speise, wie diese Linckschen Predigten, 
genossen, nicht nur besehen werden. Dieses Gefühl scheint 
auch Caselmann beherrscht zu haben, wemm er auf jegliche 
Besprechung verzichtete und statt dessen zwei Sermone — 
den 23. und 25. — kurzer Hand abdruckte. 
So gehe ich denn sofort zu einer historisch· dogmatischen 
Erörterung des Predigtinhaltes über. Es bezeichnen diese 
Sermone einen bedeutsamen Fortschritt Lincks auf dem Wege 
evangelischer Heilserkenntnis gegen die Palmsonntagspredigt 
desselben Jahres. Das ausschließliche Hervortreten der 
Person Christi als des Sünderheilandes, die Verinnerlichung
	        
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