puncten / der jrret im gantzen bandel / so weiß man auch
wol / dz die wanckenden reden / nicht zuͤeinigkeit dienen⸗/
der vrsach / haben wir kein vereinignng mancherley opini
on anrichten noch leiden woͤllen / vnnd haben on betrug
vñ allen zweiffel schlecht vnf einfeltig erzelet / was wir
zůlassen oder nit bewilligen.
Nun aber von den schufften / die vns ein Erbar Rath
vbersendet hatt / woͤllen wir klar vnd recht iudicirn auch
vrtheilen. Wir sagen daß die meinung vnnd sententz der
lehr/welche in vnsern kirchen angenom̃en / vñ den Ostan
drũ verwerffen / recht vñ war sey / mit der vber einkom̃t
die bekentnuß / des Herrn Jeronimi Besolt / vnd der an
dern die jm zůgethon sein vnd beystehen. Darumb lassen
wir sein schrifft zů / vnd sagen das sie war vnd gůt sey / be⸗
keñen auch / das sehr nůtz sey / dem gemeinen fridt / dise
weiß vnd form zůpꝛredigen oder lehren / zůbehalten.
Hernach in der bekentnuß Culmanni finden wir. Dz
die dehnition der gerechtigkeit/ allein dem gesetz zůghoͤrt /
vnd gůt / ja gantz vnd gar Ositandrisch sey / vñ etwas gar
zůseicht / die gerechtigkeit / sagt er: Ist eigentlich die from̃
keit genant wirdt / die man doch auff deüsch also neñet /
ist ein sunderliche frombkeit vñ guͤtigkeit des gemuͤttes /
boher wirdt ein from̃er man gerecht genent / der billich /
from̃ vnd freündtlich ist / wie ein ander mensch. Dise alle
gehoͤren nicht zů dem spruch: Der gerecht wirdt seines
glaubens leben. Vnd wie fern vnd weit sie sein / von diser
fragsehen alle gellerten. J
Dan so wir fragen / wer gerecht sey für Gott / so fra⸗
gen wir / wer Gott versünet / gefalle vnnd angenem sey.
nderwo macht er fünff theil der gerechtfertigung / al⸗
nemlich. Die puß grgerung der finden / die gegenwer⸗
tigkeit Christi in dem hertzen / gůtte werck / vñ die bekent⸗
nuß des mundes / in diser partition oder theylung ist ein
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