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4, Yuftritt.
Haus Sachs. Kunriguude,
Hans Sachs (kagend). Hat der Bub mirs doch abgefehn,
au feinen Namen in den Heim zu bringen! — Und nun,
Sundel, wollen wir den Heutigen Tag til, aber in alter
Qiebe beichließen. (Imbdem er fig umtleidet.) Schau, dafır leg ich
aud) mein Feiertagsgewand an. Vielleicht Fonımt noch jemand
auf den Abend; vielleicht mein Lieber, alter Lehrer, der
Yunnenbek —
| Kunigunde (erftaunt ibn anfehend). Der Lienhard Nunnenz
Bed? =
Hans Sach? (ernft). Ia fo, der_ift ja nicht mehr.
Das hab’ ich fchon ein paarmal vergeffen. Und grad an
meinem SGebustatag; weil er grad den Tag niemals Hat
porübergehn ajfen, ohne mir aufs neu feine Herzensliebe zu
beweilen. 1nd bei Jolchen Erinnerungen foll mir das ein
Freudentag fein — ein Freudentag! -— In meinenı Herzen
ipur’” ich wenig davon.
Kunigunde. Und warum nicht, Hans? Was Halt
denn zu Hagen? Dein Handwerk ernährt uns gut, —- wir
gaben ein neues Haus, — und Du haft zudem viel Suntt
und Chr erfahren.
Hans Sachs. Ich denk nit an mich Jelbft, wenn ıch
betriütbt bin. Da draußen aber — im Reihe — und ganz
befonder8 unfere Not mit dem Evangelium. €E$ geht Mes
nit jo, wie’8 follte gehn. Was {ft nun für uns auf Den
Reichstagen ausgericht? Sılt zu Regensburg, dann zU Speier?
Ausgleichen wollte man, — aber immer find wir Evan:
gelifchen dabei zu furz gefonımen, — und zuleßt wird un8$
nicht8 mehr davon bleiben, was unfer theurer Doctor Martinus
ihon errungen Hatte. Das it mein Kummer.
Kunigunde. Hans, id weiß, daß Du in den Dingen
nit gerade viel auf meine Wort” giebit. Wir Weiber follı
nun einmal nichts von den G’Ichichten verftehn. Aber glaub’
mir8, beijer it’8, daß Du um al die Krcdhlichen Ding Dich
nit mehr Fümmerft. Dir Haft nicht die Gewalt, eS zu ändern,
dafür miljen fhon Andre jorgen.
Hans Sachs. ’8 muß cin Jeder dazır Das Seine thun,
det das find Dinae, die das Gewijien DLetreffen.