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Das Ralhaus.
Gegenüber die älteste Weinstube Nürnbergs, „das
Posthörnlein“, gegründet 1498. — An dem nördl. Ende
des Dürerplatzes das Standbild Albrecht Dürers ‚von
Burgschmiet.
Östl. von der Sebalduskirche steht
das Rathaus,
(Eintritt s. S. 17.) Der Renaissancebau des Rathauses,
gegenüber der Kirche St. Sebald, wurde 1616—1622 von
dem Architekten Jakob Wolf d. J. und seinem Bruder
Hans erbaut und zeigt Paladianische Anklänge. In ihrer
bedeutenden Länge von 85,2 m macht die Fassade gleich-
wohl keinen eintönigen Eindruck. Sie ist nämlich von
drei Toren unterbrochen und hat ohne Zweifel, um den
Charakter des Monotonen aufzuheben, drei turmartige
Aufbauten, an den Ecken und in der Mitte, erhalten.
Die drei Tore daran zieren dorische Säulen, über denen
am mittleren die Gerechtigkeit und Wahrheit, an den
Seitentoren Ninus, Cyrus, Alexander der Grosse und
Cäsar. Der Pelikan, der seine Jungen mit seinem eigenen
Blute nährt, ermahnt die Herren des Rates, mit Anf-
opferung ihrer selbst für das Wohl der Stadt zu sorgen. Die
Bildwerke des mittleren Tores wurden nach den Entwürfen
des berühmten Goldschmiedes Christoph Jamnitzer, eines
Nachkommen des noch berühmteren Wenzel Jamnitzer,
von Joachim Toppmann aus Magdeburg, die der Neben-
portale von Leonhard Kern hergestellt. Sie wurden sämt-
lich in den letzten Jahrzehnten erneuert. Dieser neue
italienische Bau sollte ein grosses Viereck bilden und an
die Stelle ‘der alten Teile des Rathauses treten, was
jedoch der Dreissigjährige Krieg verhinderte. Das alte
Rathaus war von 1332—1340 erbaut und dann durch
Angliederung einer Reihe von Privathäusern im 15. bis
ins 17. Jahrhundert erweitert worden. worauf dann jener
grosse Neubau folgte.
Zwischen den beiden Hauptportalen befindet sich eine
grosse, durch drei Pfeiler gestützte Kreuzbogenhalle. Sie
ist r. und 2. durch zwei schöne Gitter vom Kunstschlosser
Leibold abgeschlossen. «
Der merkwürdigste Teil des Innern ist der grosse
Saal. welcher die ganze Südseite einnehmend. 38 m lang
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