Volltext: Gemälde-Sammlung von Emil Seitz

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ihm also vorläufig nichts zu fürchten wäre; sie ließen sich 
von des Papstes Bann und Drohungen kleinmüthig machen, 
der doch kein Papst zu Rom, sondern zu Avignon sei, sie 
befürchteten, daß die Steuer, welche Kaiser Ludwig auf Rind— 
vieh, Schweine und Pferde gelegt, auch von ihnen getragen 
werden müsse, weil sie auf ihren Sitzen eine große Anzahl 
derselben hätten, und gönnten dem Handwerker, der derglei— 
chen weniger besitze, diese Erleichterung nicht, während die 
Gemeinde doch so viele Abgaben hätte, daß sie bis aufs 
Gebein ausgesaugt wäre. Ferner geschähe der Gemeinde da— 
durch großes Unrecht, daß die Geschlechter alle Gewalt an 
sich gerissen, alle Aemter den ihrigen durch Gunst verliehen, 
es möchten diese derselben würdig sein oder nicht. Der ge— 
meine Mann müsse alle Bürden tragen, in ewiger Armuth 
stecken, und sich unterdrücken lassen, während doch ihrer viel 
in der Gemeinde eben so weise und verständig wären, und 
solchen Aemtern besser vorstehen könnten, als die damit be— 
raut wären, und von denen sie verachtet und unterdrückt 
würden. Bei dem Schatze säßen sie nicht als Hüter zur 
gemeinen Stadt Nutzen, Nothdurft und Vorrath, sondern als 
ungetreue Haushalter, zu ihrem Pracht und Ueberfluß; ihre 
Häuser wären keine bürgerlichen Gebäu, sondern adliche Sitze 
und Schlösser, ihre Haushälten wären keine bürgerlichen 
Haushalten, sondern fürstlichen Hofhaltungen zu vergleichen; 
die Gerechtigkeit würde übel verwaltet, zwischen Armen und 
Reichen keine Gleichheit gehalten, wer mit einem Geschlech— 
ter zu thun habe, muͤsse den Kürzern ziehn, ob er gleich 
recht hätte, also daß es erträglicher unter einem Tyrannen, 
als unter einem solchen Regiment zu leben, welches auch für 
die Länge nicht bestehen könne, es wolle sich denn der Bür— 
ger selbst fir Knecht und Sclaven der Geschlechter halten, 
und ihnen gar unter den Füßen liegen. 
Es muß dahingestellt bleiben, wie weit diese Beschwer— 
den gerecht und gegründet waren, so viel ist wohl sicher, 
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