34
ihm also vorläufig nichts zu fürchten wäre; sie ließen sich
von des Papstes Bann und Drohungen kleinmüthig machen,
der doch kein Papst zu Rom, sondern zu Avignon sei, sie
befürchteten, daß die Steuer, welche Kaiser Ludwig auf Rind—
vieh, Schweine und Pferde gelegt, auch von ihnen getragen
werden müsse, weil sie auf ihren Sitzen eine große Anzahl
derselben hätten, und gönnten dem Handwerker, der derglei—
chen weniger besitze, diese Erleichterung nicht, während die
Gemeinde doch so viele Abgaben hätte, daß sie bis aufs
Gebein ausgesaugt wäre. Ferner geschähe der Gemeinde da—
durch großes Unrecht, daß die Geschlechter alle Gewalt an
sich gerissen, alle Aemter den ihrigen durch Gunst verliehen,
es möchten diese derselben würdig sein oder nicht. Der ge—
meine Mann müsse alle Bürden tragen, in ewiger Armuth
stecken, und sich unterdrücken lassen, während doch ihrer viel
in der Gemeinde eben so weise und verständig wären, und
solchen Aemtern besser vorstehen könnten, als die damit be—
raut wären, und von denen sie verachtet und unterdrückt
würden. Bei dem Schatze säßen sie nicht als Hüter zur
gemeinen Stadt Nutzen, Nothdurft und Vorrath, sondern als
ungetreue Haushalter, zu ihrem Pracht und Ueberfluß; ihre
Häuser wären keine bürgerlichen Gebäu, sondern adliche Sitze
und Schlösser, ihre Haushälten wären keine bürgerlichen
Haushalten, sondern fürstlichen Hofhaltungen zu vergleichen;
die Gerechtigkeit würde übel verwaltet, zwischen Armen und
Reichen keine Gleichheit gehalten, wer mit einem Geschlech—
ter zu thun habe, muͤsse den Kürzern ziehn, ob er gleich
recht hätte, also daß es erträglicher unter einem Tyrannen,
als unter einem solchen Regiment zu leben, welches auch für
die Länge nicht bestehen könne, es wolle sich denn der Bür—
ger selbst fir Knecht und Sclaven der Geschlechter halten,
und ihnen gar unter den Füßen liegen.
Es muß dahingestellt bleiben, wie weit diese Beschwer—
den gerecht und gegründet waren, so viel ist wohl sicher,
—
Farber
führen
sloß
rühren
und s
Noth.
zum
Zerw
groß
sei
seßlit
hart
lassen
Einig
ständi
*
zuhal
verei
getre
deich
schmi
aber
daru
ein
als
— —
W. M
hatt vo
daher
sen, de
schieder