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k =— gh in kalter (I 63, II 41), kewen (=— geheien 1 43).
Desgleichen im Auslaut (oder besser dann im Inlaut) gk (ck)
=> gh bei den Compositis auf -igkeit (mhd. -echeit; g ist durch
Vereinigung mit h den Gutturalen genähert, daher zgkeit nicht
ichkeit, sondern ickeit zu sprechen. Ebenso gieng aber auch -Lich-
heit in -Lligkeit über), z. B. geitzigkeit (I 10), schwermütigkeit (I 28),
frömbkeit (= frömb’gkeit II 88, 90, 94) [ebenso höfligkeit etc. —
aber auch kargheit II 383]; ferner gk — g in -igklich (mhd.
„eclich), z. B. fleissigklich (I 17), fürsichtigkl. (XI 16), miltigkl.
(TI 50), sittigkl. (X 61); auch jegkl. (I 17 AB), ermklich (II 54);
ck (gk) == g in balck, palck (I 53:, 57, II 48, 57, 74:, 105),
arck (I 52:, MM 6l:, II 83 :; durch den Reim ist die Annäherung
zur Guttur. entschiedener gemacht), lanck (I 31:, II 73; langk-
weilig I 13, 28, langweil I 31, 50; langksam I 23, langsam I 34),
prenck (126 :), genunck (131 :, 132 :, 114 :, genungk I 27 AB
; trunck; genung IX 12 : trunck, 116, 118, 184), junckfraw (I 49;
juncker wie noch nhd. — Weinh. 8. 213 in.), gefencknuss (IT 100);
drock (II 133 = Trog); in flück (146 :, II 10 :, schon mhd.) und
hinwegk (I 19) ist durch die Kürzung des Stammvocales die Ver-
dichtung des Conson. herbeigeführt (gk — gg, wie pp = bb, tt —
dd). — Endlich im Inlaut: gewürckt (II 50 gewürgt), flucks (II 91,
92, 93; in fluchs I 21 ist gewiss chs — ks zu sprechen, wie in
sechs, nichsen u. a. auch heutzutage).
Umgekehrt steht g — k in goller (I 56, golter I 34, II 129,
golder I 58; schon mhd. gollier aus frz. collier, wie öfter anl. g für
ausländisches c. — Weinh, 8. 202), der grimb (I 3 Bauchgrimmen
und auch mhd. der griümme; duch abzuleiten von krimmen krallen,
kneipen, wovon krimmeln I 15 sich winden, und woneben — bei der
oben erörterten nahen Berührung von kr und gr — grimmen ge-
schrieben wurde).
8.32, Auch eine zweite Eigentümlichkeit der explosiven Laute ist
hier noch gemeinsam zu behandeln, nämlich: der Verlust und
Zuwachs von Verschlusslauten (Aphäresis, Ecthlipsis, Assimi-
lation, Epithesis, Epenthesis) und zwar 1) von Labialen.
Während nämlieh‘ in den vordem' mb enthaltenden Stämmen
das b zumeist durch Assimilation an m verloren gieng [dumm, domm
and thomm, 1132, 63, 129 im Reime, eymer II 102 = einbar Gefäfs