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Denkwürdige Vorfälle
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tobenden Streit um die Einführung eines runden oder eckigen Einheitskerichtkübels geißelt. Weiteren
Kreisen wurde seine Dichterschaft bekannt durch seine hier und in Fürth wiederholt aufgeführte
Märchenoper „Der Drachentöter“. Fürs Gemeinwohl stellte er seine Kraft stets in uneigennützigster
Weise zur Verfügung: als Pfleger in einem Lazarett während des Krieges, durch Veranstaltung von
Wohltätigkeitsaufführungen seiner Märchenoper, dann in den unruhigen Zeiten nach der Revolution
als eifriges Mitglied der Volks- und Einwohnerwehr, sowie der Reichsflagge Nürnberg. Zuletzt lebte
er im Ruhestand, schwer leidend, aber seinen goldenen Humor sich bis ans Ende bewahrend.
26. Mai 1926. Bek, Fritz, Polizeioberstleutnant. Er wurde am 5. März 1871
in München geboren. Im Jahre 1892 trat er beim 19. Inf.-Rgt. Erlangen als Offiziersaspirant ein
und wurde 1894 zum Sekondeleutnant befördert. Von 1901 bis 1906 war er im Kadettenkorps tätig
und wurde im Jahre 1906 als Oberleutnant zum 11. Inf.-Rgt. versetzt, wo er 1908 zum Hauptmann
und Kompagniechef befördert wurde. Mit diesem Regiment zog er auch ins Feld und wurde in der
Schlacht bei Lothringen im Jahre 1914 durch einen Granatsplitter im Rücken verwundet. Noch im
gleichen Jahre kehrte er wieder ins Feld zurück und wurde Führer des 2. Bataillons des 14. Inf.-Rgts.,
mit dem er im Jahre 1916 in englische Gefangenschaft geriet. Nach Beendigung des Krieges leistete er
erst bei der Reichswehr Dienst und trat dann zur Landespolizei über, wo er den Abschnitt Nürnberg
als Kommandeur übernahm. Bei Errichtung der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth im Jahre 1923
wurde ihm die Leitung der gesamten Schutzmannschaft übertragen. Er war ein wegen seiner Gerechtiag—
keit bei aller Strenge im Dienst allgemein geachteter Vorgesetzter.
26. Mai 1926. Boas, Jobst, Kaufmann. Geboren wurde er am 12. Mai 1859 in
Sachsen, B.⸗A. Ansbach; 1887 ließ er sich in Nürnberg als Schuhmacher und Schuhwarenhändler
nieder. Seit 1921 betrieb er einen Landesproduktenhandel. Mit seinem Tod verlor nicht nur die ganze
Handwerks- und Mittelstandsorganisation Frankens und Bayerns, sondern auch im besonderen das
fränkische und bayerische Genossenschaftswesen einen altbewährten Vorkämpfer. Denn 18 Jahre lang
war Jobst Boas stellvertretender Verbandsdirektor des Bayerischen Genossenschaftsverbandes. Er war
einer der ersten unter den Handwerks- und Mittelstandsführern, die in Nürnberg mit 18 Genossen—
schaften am 11. Juli 1902 den „Bayerischen Genossenschaftsverband“ ins Leben riefen, um dessen
Auf- und Ausbau Boas sich als dessen stellvertretender Verbandsdirektor sehr verdient gemacht hat.
24. Juni 1926. Meck, Bernhard, Fabrikbesitzer. Er wurde am 8. Januar 1863 in
Nürnberg als der Sohn des Schlossermeisters und späteren Geldschrankfabrikanten Ernst Meck geboren.
Meck widmete sich dem kaufmännischen Beruf und trat 1880 in das väterliche Geschäft ein; 1891
wurde er der Leiter und Alleininhaber der Maschinenfabrik Ernst Meck. Das Unternehmen nahm
unter seiner umsichtigen Führung einen immer größeren Umfang an. Er widmete sich vorwiegend
dem Ausbau des Preß- und Stanzwerkes, das mit den neuesten und größten Blechbearbeitungs—
maschinen ausgestattet wurde. 1914 konnten diese mustergültigen Einrichtungen voll und ganz in den
Dienst des Vaterlandes gestellt werden. Seiner unermüdlichen Schaffensfreude, seiner Geschicklichkeit
und Pflichttreue gelang es, dem Unternehmen Weltruf zu verschaffen. Im öffentlichen Leben unserer
Stadt hat Bernhard Meck eine bedeutende Rolle gespielt. So war er Mitglied einer großen Reihe von
kulturellen Vereinen, die seine Hilfe oft in Anspruch nahmen. Daneben ist er aber auch, unabhängig
von Parteien und Verbänden, selbständig für nationale Belange eingetreten. Seit 1901 war er serbischer
Konsul. Bernhard Meck wurde auf einer Geschäftsreise im Ausland, die er abbrechen mußte, von einer
zuerst harmlos scheinenden Krankheit befallen, in deren Verlauf er 8 Tage später verstarb.
21. Juli 1926 Wagner, Ferdinand, Generalmusikdirektor, Karlsruhe.
Generalmusikdirektor Ferdinand Wagner, erster Dirigent der Karlsruher Oper, von seinem hiesigen
Wirken als musikalischer Leiter unseres Stadttheaters noch in frischer Erinnerung, ist in München
nach einer Blinddarmoperation an Herzschwäche gestorben. Er wurde am 30. März 1898 in München
als Sohn des Professors Karl Wagner, des Klarinettisten im Orchester der Münchener Oper, geboren.
Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Münchener Akademie der Tonkünste. Nach Vollendung
seines Studiums kam er als Dirigent an das Dortmunder Stadttheater, von wo ihn der Intendant
des Stadttheaters, Dr. Johannes Maurach, im Jahre 1923 als ersten Kapellmeister der Oper nach
Nürnberad engagierte. Im Sommer 1925 siedelte Ferdinand Waaner nach Karlsruhe über, wo er an
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