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Er gab die dehnbare Versicherung, dass die Stadt der
[ranzösischen Regierung wohl empfohlen sei! Als ein
Jahr später die Beratungen in Regensburg begannen, er-
schien dort drei Mann hoch eine Gesandtschaft Nürnbergs,
darunter: die Herren, die vordem in Paris gewesen waren.”
In England schüttelte das Parlament bereits wieder unver-
söhnlich das Haupt. Für Bonaparte war es daher von
Wichtigkeit, die Verhältnisse der grossen Festlandsstaaten
genau zu kennen, Laforest, sein Bevollmächtigter in
Regensburg, liess sich von einem der Vertreter der Stadt
zine Stunde lang deren Ansprüche erklären.* Als ihm der
Abgesandte die Frage vorlegte, ob Nürnberg seine Be-
schwerde der Reichsdeputation oder den vermittelnden
Mächten einhändigen solle, befürwortete Laforest, um die
Entscheidung seinem Lande zu wahren, das letztere,* Bald
verschärften sich die Beziehungen Frankreichs zu England,
so dass die republikanische Gesandtschaft zu Regensburg‘
vor einer Verletzung‘ Preussens zurückscheute. Von den
beiden Bevollmächtigten des Königs wich der eine, Graf
(zörtz, einer Besprechung der Wünsche Nürnbergs mit der
Entschuldigung‘ aus, dass dieselben nicht zu seinem Ressort
xyehörten. Der andere, v. Hänlein, konnte zwar nicht
leugnen, dass die Angelegenheiten Frankens seiner be-
sonderen Öbsorge anvertraut seien, lehnte aber alles weitere
ab, da seine Instruktionen sich nicht über die Forderungen
des Magistrats ausliessen.® In den stärksten Ausdrücken
weigerte sich Laforest, eine die Ansprüche der Stadt
ı. Ebda 25.
2. Tucher traf am 2, Sept. zu Regensburg ein, Kiesling und
Ratskonsulent Deinzer noch im Laufe desselben Monats; K.-A.
3. 18. Sept. 1802: Bericht Tuchers d. d, Regensburg 18. Sept.
‚802; K.-A,.
4. Ebda,
5. Siehe den angeführten Bericht Hänleins vom 31. März
1803.