Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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lichen und weltlichen Beamten für den König vereidigt, 
soweit sie sich dessen sträubten, des.Dienstes enthoben und 
ihre Pflichten einstweilen den, nächsten preussischen Be- 
hörden übertragen.! Die neuen Unterthanen wurden nun- 
mehr. vor die ehemals nürnbergischen Aemter geladen, 
huldigten Friedrich Wilhelm, und wurden . über das neue 
Verhältnis belehrt.2? Die zivilen Angelegenheiten in den 
Vorstädten ordnete unter Aufsicht Kretschmanns — Harden- 
berg war schon am 5. Juli wieder in Ansbach? -— der Kriegs- 
and Domänenrat Ladenberg.* Da eine Anwendung von 
Gewalt nicht nötig war, in den übrigen Gebieten der 
Fürstentümer vielleicht die Unterstützung der Truppen 
angerufen wurde, marschierte schon nach wenigen Tagen 
ein Teil derselben in seine Garnisonen ‚ab. Die Landes- 
hoheit wurde nunmehr im ganzen Bereich der Fürstentümer 
revindiziert. 
(Il. 
Es war die Frage, wie man im Kreis und im Reich 
lie neugeschaffene Lage ansehe. Den Anwalt des be- 
stehenden Rechts bildete in Franken der Kreistag. Da 
Hardenberg fast jedermann vor den Kopf stiess, war eine 
ihm günstige Stimmung geradezu unmöglich. Die einzelnen 
Gebiete neigten in dem Streit zwischen Oesterreich und 
Preussen meist dem ersteren Staate zu, und schliesslich 
i. Hard. hatte die preussischen Beamten aus der Gegend nach 
Deberndorf berufen u. ihnen hier mündliche Befehle gegeben: Tageb. 
2. Nürnbergisches Promemoria an den Kreis d. d. Nürnberg 
Juli 1796; K.-A. a. a. O. — Hard, Bericht vom 5. Juli 1706. 
3. Tageb. 
4. Anweisung für ihn vom 30. Juni 1796; R. 44 C. 738. 
5. Es verblieben vor Nürnberg nur zwei Bataillone u, eine 
Eskadron: Hard. an Ladenberg d. d. Ansbach 9. Juli 17096; R. 
44 C. 101. 
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