Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

1.78 
Immer’ unruhiger wurde man in der Stadt. Bereits 
verlautete, der König werde sie besetzen.! Die Berichte, 
die weiterhin beim Magistrat einliefen, kündigten preussische 
Mannschaft zur Einquartierung- Ääuf unbestimmte Zeit an. 
Vorstellungen wurden mit Drohungen abgewiesen.” In 
Fürth - gab ‚ein Beamter die zu beherbergende Truppen- 
zahl auf 14000 an; auf die Frage, wie lange dieselbe zu 
versorgen sei, empfing man die bündige Antwort: etliche 
Tage, einen Monat, ein Jahr? Das’ Landpflegamt in 
Nürnberg beschwerte sich in Ansbach über die Ausser- 
achtlassung des Herkommens,. Indes Hardenberg liess 
keinen Einwand gelten. Seine Instruktion schrieb ihm 
strenge Durchführung des Landeshoheitssystems "vor. 
Einer der Hauptpunkte war, dass die Nachbarn den Insassen 
nur in so weit Weisungen erteilen dürften, als dieselben 
4jen Absichten des Königs nicht entgegen seien. 
Preussischerseits entnahm man daraus, dass die fremden 
Regierungen über diese Thätigkeit Friedrich Wilhelm 
Rechenschaft schuldig seien, ja von. ihm bestraft werden 
könnten. Das Landpflegamt zu Nürnberg erhielt ein 
scharfes Verwarnungsschreiben*, das die wichtige Behörde 
als eine dem König unterstehende behandelte. ; 
[mmer neue Vermutungen wurden in die Stadt’ ge- 
meldet, bis endlich seit dem_30. Junidie Truppen. in die 
amliegenden Dörfer einrückten.? Es waren ausser einiger 
Artillerie die fünf Eskadronen der ansbach-bayreuthischen 
ı. Ebda. 
2. 27. u. 28. Juni 1796: Promemoria Nürnbergs‘ an den Kreis 
a, d. Nürnberg 28. Juni 1796; R. 44 C. 101. 
3. 27. Juni 1796: Aktenstück d. d. Vorstadt Wöhrd in curla 
28. Juni 1796; K.-A- a. a, O. 
4. d. d. Ansbach 29. Juni 1796: K.-A, a. a. O. 
5- Meldung des nürnbergischen Pflegamts Gostenhof vom 
30. Juni 1796; Kı-Av a. a, O0.
	        
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