Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

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18 (14) Lingnersche Ammoniakverdampfer, 1 (1) Röptke-Apparat mit Ammoniakverdampfer, 
1 (1) Breslauer Apparat mit Ammoniakverdampfer, 1 (1) Kochgefäß, 4 (3) große geschlossene 
Warenbeförderungswagen, 1 (1) Transportdreirad. 
Über die Tätigkeit der Anstalt ist folgendes zu berichten. Es wurden vorgenommen: 
579 (877) Dampfdesinfektionen, 110 (136) Formalindesinfektionen in der Anstalt, 1585 (1626) 
Wohnungsdesinfektionen, 264 (291) Desinfektionen mit dem Kochkessel. Die Einrichtung 
vurde in 3356 (3965) Fällen in Anspruch genommen, weovon 1771 (2339) Fälle in der 
Anstalt, 1585 (1626) in Wohnungen behandelt worden sind. Von den 1771 (2389) Anstalts— 
desinfektionen wurden ausgeführt: 372 (768) gegen Bezahlung, 1399 (1571) gebührenfrei auf 
Anordnung des Stadtmagistrats oder Antrag des Vereins zur Bekämpfung der Tuberkulose, 
von den 1585 (1626) Wohnungsdesinfektionen 63 (49) gegen Bezahlung, 1522 (1577) gebühren— 
frei auf Anordnung des Stadtmagistrats oder Antrag des obigen Vereins. 
Die Gebühren für alle Desinfektionen betrugen 22106 (25 040) 6. Davon fallen 
3) auf die zahlungspflichtigen Desinfektionen in der Anstalt 971 (2124) A6, in den Wohnungen 
866 (353) X, zusammen 1837 (2477) 46; b) auf die gebührenfreien, polizeilich oder vom 
Stadtmagistrat angeordneten oder vom Tuberkulose-Verein beantragten Desinfektionen in 
der Anstalt 8990 (101499 Xä in den Wohnunden 11279 (12414) Ab, zusammen 20269 
225563) b. 
Seit Kriegsausbruch ist die Desinfektion von Tierhaaren bedeutend zurückgegangen. 
Während hiervon im Jahre 1913 noch 76718 kg9 der Desinfektion übergeben wurden, sank 
die Zahl im Jahre 1914 auf 65511 kꝗ9 und 1915 auf 10997 k9 herab. 
In der Dampfdesinfektion von Bettstücken, Matratzen, Wäsche- und Kleidungsstücken 
usw. fand gegen das Vorjahr eine Minderung von 23483 auf 2156 Raummeter statt. 
Es wurden im ganzen 1583 (1626) Wohnräume mit einem Inhalt von 149630 
155 960) Raummetern desinfiziert, wozu man 1967 (2041) Formalinapparate benötigte. 
In 642 (670) Fällen wurden die Haushaltungsvorstände oder die mit der Pflege 
der Kranken betrauten Personen über die Ausführung der fortlaufenden Desinfektion am 
Krankenbett belehrt. 
An Desinfektionsmitteln wurden verbraucht: 2708 (2839) kꝗ 400,0 iges Formaldehyd, 
1422 (1482) kꝗq Ammoniak, 1909 (1235) k9 Kresolseifenlösung, 1460 (1520) 1 Sviritus. 
Die Ausgaben hierfür betrugen 4522 (4431) A. 
An Kohlen wurden 1670 (1840) Ztr. verbraucht. 
Mit den geschlossenen zweispännigen Wagen wurden 4314 (4160) Fuhren geleistet, 
wofür 6052 (4411) 6 Fuhrlöhne erhoben wurden. 
Folgende Krankheitsfälle machten Desinfektionen nötig: Tuberkulose 627 (669) mal, 
Scharlach 270 (278), Diphtherie und Krupp 547 (487), Kindbettfieber 27 (44), Typhus 13 (0), 
Masern 4 (2), Krebs 3 (—) und sonstide Krankheiten und Ursachen 831 (770) mal. 
Gesundheitswesen 
15. Stadtärztlicher Dienst. 
Die 10 Stadtärzte hatten Militärdienst zu leisten oder waren in Vereinslazaretten 
kätig; ein Arzt konnte keinen und ein anderer nur einen halbjährigen Jahresbericht liefern. 
So erschien eine Zusammenstellung der einzelnen Berichte für statistische Verarbeitung wertlos 
und unterblieb. 
Die eingelaufenen Berichte über die Tätigkeit im Jahre 1915 machten durch Ver— 
gleichung mit 1914 ersichtlich, daß die Anzahl der ärztlich behandelten Männer, Frauen 
und Kinder wieder geringer als im Vorjahre war und infolgedessen auch die Gesamtzaähl 
der Kranken und Erkrankungen. Ist dafür bei den Männern die immer mehr zunehmende Ein—
	        
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