Projekt
Das Projekt "Die Hausbücher der Nürnberger Zwölfbrüderstiftungen: Digitale Erschließung und Edition von Handwerkerdarstellungen des 15.-19. Jahrhunderts" wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Förderbereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme von 2007 bis 2009 mit einer Laufzeit von 15 Monaten gefördert. Projektpartner war die Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg als Besitzerin der Hausbücher der Mendelschen und Landauerschen Zwölfbrüderstifung und das Germanische Nationalmuseum als informationstechnologischer Kompetenzträger. Ziel war die Dokumentation der Hausbücher gemäß aktueller Richtlinien in Bild und Text.
Im Rahmen des Projekts wurden insgesamt 1.689 Seiten sowie zusätzlich sämtliche original erhaltenen Einbände einschließlich der Spiegel- und Vorsatzblätter mit einer hochauflösenden digitalen Mittelformatkamera erfasst. Während die leeren Rückseiten der beschriebenen oder bemalten Blätter ebenfalls aufgenommen wurden, ist von der Wiedergabe der nach Aufhebung der Stiftungen leer gebliebenen Blätter am Schluss der letzten Bände in den Hausbüchern der Mendelschen und der Landauerschen Zwölfbrüderstiftungen abgesehen worden; die unbeschriebenen Blätter Amb. 318.2°, f. 41r-292v und Amb. 279.2°, f. 157r-291v sind damit nicht in die Datenbank eingegangen. Insgesamt enthält die Datenbank:
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1.171 Bildnissen von Handwerkern, den sogenannten Brüdern
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72 Bild- und Textseiten zu den Stiftungsvorstehern, den Pflegern, darunter 45 Stifterbilder oder Porträts
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27 Bildnisse von Köchinnen
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26 Darstellungen von Schaffern
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25 Bild- und Textseiten mit religiösen Darstellungen, Wappenreihen, Ansichten der Zwölfbotenkapelle beim Kartäuserkloster und Eintragungen zum Gebrauch der Bücher
Die erhobenen Daten wurden so gewählt, dass zukünftig sowohl die Gesamtabbildung als auch die Extraktionen figürlicher Details ermöglicht wird. Die jeweiligen Beschriftungen der Bildnisse sind vollständig transkribiert, die Bilddarstellungen zusätzlich in Kurztexten beschrieben worden. Bild und Text wurden anhand eines hierarchischen Schemas einer Feinerfassung unterzogen und nach diversen Kriterien indexiert. Neben den kodikologischen Daten wurden sämtliche realienbezogenen Bildmotive und sämtliche biografischen Angaben zum Dargestellten erfasst. Diese umfangreiche Dokumentation eröffnet differenzierte Recherchemöglichkeiten nach handwerks- und technikgeschichtlichen, sach- und sozialgeschichtlichen, aber auch nach personenbezogenen Fragen.
Transkription
Bei der Transkription wurde der jeweils vorliegende Text buchstabengenau übernommen. Bei der Erfassung erfolgten keine Änderungen und Angleichungen an moderne Schreibweisen, allein "uu" und "uv" wurden in "w" geändert, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen. Die nicht immer logisch verwendete Groß- und Kleinschreibung wurde beibehalten, ebenso die Interpunktion. Abkürzungen wurden aufgelöst, aber mit runden Klammern kenntlich gemacht. In spitzen Klammern stehen Einfügungen und Änderungen im Text; in eckige Klammern wurden Fehlstellen bzw. Ergänzungen durch den Erfasser gesetzt. Bei ihrer Verwendung wurde ein Kommentar angefügt.
Datenmigration
Die 2009 mit Förderung durch die DFG erstellte Datenbank ist 2024 unter weitgehendem Erhalt aller Funktionalitäten in die Virtuelle Schatzkammer umgezogen. Die englische Übersetzung der Suchbegriffe zu den Geräten, Produkten, Materialien und Krankheiten folgt. Die Verlinkungen auf Bilder in der alten Datenbank werden nicht mehr unterstützt.