Objekt: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Brauchst nicht rot zu werden Hilde — 
Gegen Damen gar galant sein 
Und dazu ein feiner Sänger, 
Wie mein Bruder mir erzählt hat. 
Cangweil' schafft mir stets das Sitzen, 
Singet uns ein artig Liedlein. 
In der Laube auf dem Tische 
Ciegt ein Saitenspiel, ich bitt' Euch. 
Walther, der Gefallen findet 
An des Mägdleins biederm Wesen, 
Willfahrt gerne ihrer Bitte. 
Cachend setzt zu ihren Füßen 
Er sich auf den üppgen Rasen. 
Ja, was kann nicht erleben. 
CLacht mit komischem Entsetzen 
Junker Willibald, zum Henker, 
Walther unter dem Pantoffel 
Wie der bestgezogne Ehmann. 
Agnes, du hast wohl behert ihn. 
Pfui, schäm' dich, zürnt die Base, 
— Sie zankt oft sich mit dem Vetter 
Ihr Nürnberger feine Herren 
Wisset freilich nichts von Anstand 
Gegen Damen, guter Sitte. 
Raufen, zechen, früh am Morgen 
CLärmend aus den Kneipen wanken! 
Ah! lacht spöttisch drein der Junker 
S'ist das alte Lied, ich gehe. 
Sei hübsch artig, lacht er noch dem 
Freunde zu, verschwindet eilends. 
Saget an, was soll ich singen ? 
Fragt der Gast, der mittlerweile, 
Wenn er wähnt sich unbeachtet, 
Schaut entzückt empor zu Hilde. 
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