Objekt: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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anzustellen über die verschiedenartigen Bedürfnisse, zu 
denen die Bleistifte verwendet werden, und den mannich- 
faltigen Zwecken auch die einzelnen Sorten anzupassen, 
An Stelle der früheren Einförmigkeit in den Bleistift- 
sorten trat so mit der Zeit bunte Mannichfaltigkeit. — 
Wir haben bisher lediglich von der A. W. Faber’schen 
Fabrik gesprochen, ohne der andern Nürnberger Betriebe 
Erwähnung zu thun. Dies lässt sich in so fern recht- 
fertigen, als jene Fabrik bei dem sich vollziehenden Um- 
schwung und Aufschwung zur Grossindustrie den übrigen 
als Führerin gedient hat. Ihrem Vorbild folgten aber bald 
die andern in Nürnberg befindlichen Manufakturen und 
neue kamen zu den alten hinzu. Es sind eigentlich wenige 
von den in der vorigen Periode vorkommenden Namen, 
welche den Übergang zur Fabrikindustrie wirklich mit- 
machen. Von den Städler’schen Betrieben war schon die 
Rede,!) ausser ihnen sind nur noch die Fabriken von 
Guttknecht und Fröscheis (gegründet 1806?) aus der alten 
Manufaktur entstanden. Sonst sind es neue Namen und 
neue Firmen, die sich zur heutigen Grossindustrie fort- 
gebildet haben. Interessant ist, dass (ausser einigen Neu- 
gründungen, die von einstigen Teilhabern alter Fabriken 
ins Leben gerufen wurden) keine Nürnberger Bleistift- 
fabrik gleich bei Beginn Dampfmaschinen zur Anwendung 
brachte. Ihre Stelle vertrat am Anfang in manchen 
Betrieben ein Göppelwerk, das von Pferden getrieben 
wurde?) — 
Die gesteigerte Anwendung von Maschinen musste 
aatürlich auch auf die Organisation der Arbeit von 
Einfluss sein. 
1) vgl. Seite 113. 
2) vgl. indess Seite 108, Anm, 2. 
3) So in der Fabrik von Grossberger und Kurz (heute Schwan- 
näufser vormals G. & K.) noch am Ende der fünfziger Jahre.
	        
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