Inhaltsverzeichnis: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

50 Von Verfertigung der Pasteten. 
und verkehrt aufgesetzet wird. Man unennet sie 
auch eine verkehrte Pastete. 
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Grisette oder verkehrte Pastete. 
Man braͤtet nach gemeiner Art eine Kalbs⸗ 
Keule ab, und laͤßet sie erkalten. Hernach loͤset 
man mit einem Meßer das Braune ganz duͤnne 
herunter; das Fleisch aber schneidet man mit einem 
Schneide-Meßer ganz klein, nimmet auch drey 
viertel Pfund Nieren⸗-Stollen, bricht solche aus, 
damit alle Haut davon komme, schneidet es gleich⸗ 
falls klein, und thut es zusammen in einen Moͤrsel. 
Ferner wirft man in Milch ein geweichte und wieder 
ausgedruckte Semmel nebst Muscatenbluͤten und 
Ingwer darzu, wie auch sechs Eyerdottern, zwey 
ganze Eyer, drey bis vier Loͤffel voll dicken Rahm, 
Satz und Citronen⸗Schalen, welches alles zusam⸗ 
men durch einander wohl gestoßen werden muß. 
Wenn dieses zum Teige worden, so nehme man 
eine Casserole, die eine saubere Form hat, be⸗ 
streiche selbige mit Butter; treibe aus einem andern 
Marben Teig zugleich ein Blatt eines starken Meß 
serruckens dick auf, thue es in die Casserole, und 
belege es inwendig ganz und gar; bestreiche es 
auch uͤber und uͤber mit einem zerklopften Ey. Nun 
lange man das abgestoßene aus dem Moͤrsel her⸗ 
fuͤr, und schlage davon eines kleinen Fingers dick 
auf den Teig, bis daß derselbe damit gaͤnzlich uͤber⸗ 
zogen sey. / Hierauf habe man in Bereitschaft ein 
gutes 
g.
	        
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