fullscreen: Die Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien

75 
Achtzehen man erwelt in rat, 
Und ein richter in das gericht, 
Auch ein purgermeister, verpflicht 
zu tragen sorg fuͤr die ganz Stat, 
Mit mer obrikeit die Stat hat, 
Denn auch herrn zumb weinzol, 
Die habn ein scharpf einsehen wol, 
Und ihr gwalt wert von Jar zu Jar. 
Nun diese Stat, volkreich vuͤr war, 
Doch kumbt uͤberfluͤessiger weis 
Teglich darein allerlei Speis 
An korn, weizen, prot, flaisch und fisch, 
Krebs, Aier, vogl und wilpret frisch; 
Das weinlesen wert oft virzig tag, 
Daß man teglich einfuͤrt ich sag: 
Wegen mit wein, teglich drei hundert 
Des dags oft zu, das manchen wundert, 
Daß teglich pei zwelf hundert pferden 
Im weinlesen geprauchet werden. 
Den osterwein stark wolschmack guet 
DOft gar umb ringelt drinken thuet. 
Den meisten wein, den fuͤrt man nau 
Mit pferden in schiffen rauff die Thonau, 
Darnach auf der ax, muesamer hant 
In Pairen und in Schwabenlant. 
In solchem reichtumb, gluͤckselikeit, 
Stat Wien ist gstanden lange zeit. 
85 Doch nach dem, als man zelt vuͤr war 
1477 Jar, 
SZat Wien gar hart gedrenget da 
Der ungrisch kunig Mathia, 
60 
65 
70 
80
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.