Volltext: Martin Behaim, der erd- und himmelskundige Seefahrer

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Es bleibt ein wahres, trostreiches Wort: Wenn die 
Not am höchsten, ist Gottes Hülfe am nächsten. Und 
das gute Wort traf hier augenfällig ein und bewährte sich. 
Der Herrgott streckte seinen Arm aus den Wolken hernieder 
und rührte das Herz eines eigentlich halb verlorenen 
Bösewichts, daß er von dem Wege des Bösen ließ und 
Behaims Retter wurde. Einer der Seeräuber, den man 
zuerst zu Martins Gefangenwärter und später zu seinem 
Krankenpfleger bestimmt hatte, war von Geburt ein Por— 
tugiese, obgleich er sich jetzt unter der Schar von ver— 
brecherischen Engländern Jack Harvey nannte. Jack — 
so mag er weiter heißen — diente vor langen Jahren 
als Matrose unter dem Schiffskapitän Diogo Kano. Wegen 
einer Meuterei, die im Trunke beschlossen und im Rausche 
ausgeführt ward, wurde er mit seinen Genossen zu lebens— 
länglichem Kerker verurteilt. Auf dem Transport nach 
dem Gefängnis gelang es ihm, zu entweichen. Im Vater— 
lande gab es keine bleibende Stätte für ihn. Er entfloh 
über das Pyrenäengebirge nach Frankreich, bettelte sich 
bis an die Küste der Bretagne durch und schloß sich hier 
einer Schmugglerbande an, die ihr unehrliches Gewerbe 
später mit der ebenso schändlichen, offenen Seeräuberei 
vertauschte. Da die meisten der wüsten Burschen Eng— 
länder waren, nahm der Portugiese den Namen Jack an. 
Der alte Verbrecher besaß aber noch einen jüngeren 
Bruder, der, wie Jack auf seinen Streifzügen nach längern 
Erkundigungen vernommen, in guten geordneten Verhält— 
nissen lebte und auf der Insel Fayal ein hübsches Anwesen 
mit seiner Familie besaß. Hatte Jack schon verwundert auf⸗ 
gehorcht, als von des fiebernden Behaim Lippen der Name 
Diogo Kanos gelegentlich erklang — wie erstaunte er 
erst, als des kranken Mannes Phantasien auf die Insel
	        
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