Objekt: Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung Der Edlen Citronat/ Citronen/ und Pomerantzen-Früchte/

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Ersten heils sechzehendes Capitel. 7 
Das sechzehende Capitel. 
Mon den Waͤrtnern. 
Ann wir den Stand der Gaͤrtner betrachten / so ist er in Warheit 
vor andern — A er nicht nur der aͤlteste unter allen 
Staͤnden ist / sondern auch weil er von Gott also gesegnet / daß 
man mit Recht von ihme ruͤhmen und sagen kan / er lebe von dem 
Thau des Himmels / und von der Fettigteit der Erden / zwar 
nicht / wie in dem Stand der Unschuld / vor dem Suͤnden⸗Fall 
des ersten Gaͤrtners / sondern auf seinen zuvor angewendeten 
Fleiß und Schweiß mit Muͤhe und Arbeit / Bauung und Wartung der von dem 
erzuͤrneten Schoͤpffer verfluchten Erde / welche nun fuͤr die gesegnete Fruͤchte 
Dorn und Disteln hervor bringet; Allein / welcher Stand hat —28— solchem 
suͤndlichen Erbfall seinen Antheil? und wer empfindet nicht auch den deßwegen er⸗ 
gangenen allgemeinen Fluch / daß er sich ausnehmen koͤnnte / und nicht sein Brod 
im Schweiß seines Angesichts essen muͤste? Doch faͤllet der Seegen einem immer 
reichlicher oder sparsamer / mit groͤsserer oder geringerer Muͤhe zu / als dem andern / 
und weiß manchmal sich dieser besser in seine Arbeit zu schicken / solche vortheil⸗ 
haffter anzugreissen und der Muͤhe sich zu erleichtern / als jener; zugeschwei⸗ 
gen / daß eine Landes⸗Art fruchtbarer als die andere / und mancherley Gewaͤchse zu 
pflantzen / zu saͤen / und fortzubringen tuͤchtiger seye / ahingegen anderswo das Wi⸗ 
derspiel erscheinet. Ja / der allguͤtige GOtt / hat immer einem Land eine besonde⸗ 
re Gabe / so wol an Erd⸗ als Baum⸗Fruͤchten / Blumen und — 
dessen es sich zu seiner Nahrung und Unterhalt bedienen und gebrauchen kan: 
Manches hat er mit Oel und Most reichlich versehen: Einem andern das herrlich⸗ 
ste Obst / und die koͤstlichsten Baum⸗Fruͤchte angewiesen. An einem andern orte 
siehet man die Maulbeer⸗Baͤume in grosser — / den Seiden⸗Wuͤrmern zur 
Speise wachsen / damit die Einwohner desselben / sich von dero kostbaren Gespinste 
ernehren moͤgen: In gleichem Absehen / laͤset er anderswo eine besondere Wolle 
auf ege und Baͤumlein wachsen; Des Leins / so aus der Erde waͤchset / 
hier nicht zu gedencken. Hat nicht Gott die von uns weit entlegene Laͤnder mit 
dem edeisten Gewuͤrtz / und die berandte Bandanesische Insuln mit denen Muscaten⸗ 
Nuͤssen also gesegnet / daß sie gantz allein die Ehre haben / selbige der gantzen Welt 
darzureichen: Gleichwie die gesegnete Ertz⸗Hertzoglich⸗ Oesterreichische Laͤnder / 
eine Stamm⸗Mutter so vieler Roͤmischen Kaͤysere / mit dem Saffran in gantz 
Teutschland allein im Uberfluß versehen seyn; und wer wolte die unzehlbare Arten 
solcher Gewaͤchse und Kraͤuter / womit ein Land vor dem andern reichlich begabet / 
alle namhafft machen / und erzehlen? Genug / daß wir GOttes Allmacht / Guͤte und 
Vorsorge hieraus mehr als zur Genuͤge erkennen und bekennen muͤssen; Genug / 
daß es der menschliche Fleiß / Sorg und Muͤhe dahin gebracht / daß wir nunmehr 
auch nicht wenige solcher fremder Gewaͤchse / Fruͤchte und Kraͤuter in unsern 
Gaͤrten sehen / und solche nicht nur zu pflantzen / sondern auch fortzubringen und 
zu vermehren die Wissenschafft erlanget haben. 
Solchem nach gehoͤret kein tůummer KRopf und fauler Tropf zu einem 
Gaͤrtner / dann Er muß eine gute Wissenschafft und Erkennung haben / des Grun⸗ 
des und Bodens / und wie selbiger durch dungun und andere Mittel zu verbessern 
—A 
wollen / wol verstehen: Imgleichen wañ und zu welcher Zeit er sie sien / plarten d 
einsetzen
	        
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