Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

Denkwürdige Vorfälle 1922/28. 
15. Januar 1923. Eröffnung des Autoomnibusbetriebes nach den ein— 
derleibten Gemeinden Röthenbach bei Schweinau, Eibach und Reichelsdorf 
im Anschluß an die Straßenbahnlinie 8. 
26. Januar 1923. Beginn der Sammlungen für das Ruhrgebiet, Für 
unsere bedrängten Volksgenossen an der Ruhr wurden auch in Nürnberg in allen Kreisen 
der Bevölkerung Sammlungen veranstaltet. Es gingen fortgesetzt recht erhebliche Beträge ein. 
So wurden allein bei der Sammelstelle der Stadt Nürnberg bis 23. März 20218632 Mark, 
bei den Geschäftsstellen des „Fränkischen Kuriers“ bis 28. März 76616231 Mark und bei 
der Handelskammer Nürnberg von Handel und Industrie bis 13. April 226856593 Mark 
eingezahlt. Die Sammlung war am Schluß des Berichtsjahres noch im Gange. 
Februar / März 1923. Hilfswerk für notleidende Studenten. Die vom 
städtischen Berufsamt im Zusammenwirken mit Industrie und Handel — letztere vertreten 
durch den Arbeitgeberverband Nürnberg-Fürth und die Vereinigung gewerblicher Verbände — 
in Nürnberg durchgeführte Sammlung für notleidende bayerische Studenten hatte bis Mitte 
März 19283 ein Ergebnis von über zwei Millionen Mark aufzuweisen. 
12. Februar 1923. Verleihung der Bürgermedaille. Dem Schneidermeister 
Bernhard Winkler wurde anläßlich der Vollendung einer 28jährigen. Dienstzeit im Ehren— 
amte der Stadt als Distriktsvorsteher die Bürgermedaille verliehen. 
14. Februar 1923. Hebefeier des Umspannwerkes Nürnberg-Stein. Das 
neben dem Großkraftwerk seit den Maitagen 1922 im Entstehen begriffene Umspannwerk ist 
dazu bestimmt, die elektrische Kraft von den Alpenseen durch das Bayernwerk über den größten 
Teil Bayerns hinweg hieher gelangen zu lassen und von da weiter zu tragen in alle Rich— 
tungen, um so Mittelfrankens Industrie mit Kraft zu versorgen. Das Umspannwerk ist das 
größte der auf bayerischem Boden zu errichtenden 12 Umspannwerke des Bayernwerkes. 
1. März 1923. Errichtung einer zweiten städt. Alt-Gold- und Silber— 
ankaufsstelle. Angesichts des zeitweise zu großen Andranges an der städt. Alt-Gold- und 
Silberankaufsstelle Spitalgasse 12 wurde im städt. Sparkassengebäude, Äußere Laufer Gasse 25, 
eine zweite Ankaufgsstelle errichtet. 
Mitte März 1923. Aufruf für das eingeleitete Hilfswerk zur Erhaltung 
der St. Lorenzkirche und der Wiederaufnahme der eingestellten Instand— 
setzungsarbeiten.“ 
21. März 1923. Hundertjahr-Feier der Städtischen Höheren Mädchen— 
schule mit Realgymnasialabteilung in Nürnberg, Findelgasse —Frauentor— 
graben. 
22. März 1923. Fünfzigjahr-Feier der Städtischen Handelsschule für 
Mädchen. 
2. Todesfälle verdienter Nürnberger XXEV 
30. März 1922. Feuerlein, Wilhelm, Rechtsrat a. D. 
Er wurde am 2. Februar 1851 in Nürnberg geboren und war hier zuerst als Rechts— 
konzipient, dann als kgl. Gerichtsschreiber und Amtsanwalt tätig. Am 9. März 1880 wurde 
er vom Gemeindekollegium zum rechtskundigen Magistratsrat gewählt. Feuerlein, ein äußerst 
pflichteifriger Beamter, war Referent für die Wohltätigkeitsstiftungen, Versorgungs- und 
Erziehungsanstalten, die Kultus- und Leichensachen und zugleich Amtsanwalt für den Stadt— 
bezirk des Amtsgerichts Nürnberg. Am 1. Dezember 1894 wurde er wegen körperlichen Leidens 
auf Ansuchen in den zeitlichen und vom 1. Januar 1897 an in den dauernden Ruhestand versetzt.
	        
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