Metadaten: Die Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien

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belauscht haben will.“ Es sprechen aber noch weiteére 
Gründe gegen die Anname eines Aufenthaltes in 
Wien, so hauptsächlich jener, dass er in keiner seiner 
Dichtungen zur Geschichte dieser Stadt irgendeine 
Bemerkung einflicht, welche seine persönliche Be— 
kanntschaft mit ihr voraussetzen lässt. In allen Dich— 
tungen zeigt sich ein mitunter ängstliches Festhalten 
an die ihm gerade vorliegende Quelle, das ihn an 
einer freieren Behandlung hindert, und doch müsste 
diese eintreten, wenn er nach eigenen Beobachtungen 
und Erlebnissen zu schildern vermöchte. Diess Hemm-— 
nis macht sieh besonders im Lobspruch der Stadt 
Wien bemerkbar, in welchem der Meister uns über— 
haupt den Beweis erbringt, dass er die Stadt, welche 
er eben beschreibt, nicht auch selbst geschen hat, 
denn unmöglich hätte er sonst zu einer Schilderung 
als Quelle greifen Können, die hundert Jahre vorher 
geschrieben wurde, und durch ihre wiederholten Um— 
arbeitungen vielfach entstellt, dem Wien seiner Zeit 
aicht mehr glich. Würde Hans Sachs die Stadt gesehen 
haben, so musste er auch bemerken, wie wenig die 
Beschreibung des Aeneas Sylvius d. h. der Frank'- 
Schen Chronißk den damaligen Verhältnissen mehr ent— 
Prach, und er würde aus seinen Erinnerungen ein 
farbenreicheres Bild der Stadt gestaltet haben. 
Nach fünfjähriger Abwesenheit kehrte der Dichter 
1516 von der Wanderschaft wieder nach Nürnberg 
zuriek, wo er nun bald im socialen wie im religiösen 
Leben éine Rolle zu spielen begann. 
Sein religiöser Standpunkt ist zu sebhr bekannt, 
als dass er hier besonders gezeichnet zu werden
	        
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