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Gesundheitswesen
Erkrankten starben 9 (Frauen), während 1 Mann und 2 Frauen noch fortgepflegt werden
Bei den Tuberkulösen handelte es sich ausschließlich um erneutes Aufflackern alter Herde,
Hausinfektion konnte in keinem Falle nachgewiesen werden. Von 7 an kruppöser Luͤngen.
entzündung Erkrankten starben 6 (3 Männer und 3 Frauen); an Grippe waren2 Männer
und 1 Frau erkrankt. An Gicht waren 4 Frauen in Behandlung, an chronischem Alkoholismus
1 Mann. Gegen bösartige Neubildungen wird bei dem hohen Alter, in dem die Patienten
ausschließlich stehen, sehr selten operativ vorgegangen, um so weniger, als es sich meist um
umfangreiche Erkrankung innerer Organe handelt.
Die Krankheiten des Nervensystems spielten eine große Rolle: 12 Personen (4 Männer
und 8 Frauen) litten an Altersblödsinn, 3 Frauen an Gehirnschlag, 2 Frauen an anderen
Krankheiten des Gehirns, 2 Frauen an Epilepsie, 1 Frau an Veitstanz, 1 Frau an Schwermut.
Eine geringe Rolle spielten die Erkrankungen der Atmungs-, Zirkulations-, Ver—
dauungs- und Harn- und Geschlechtsorgane. Dagegen hatten die Erkrankungen der Augen
eine größere Bedeutung. Bei ihrer Behandlung stand auch im Jahre 1914 Dr. Hubrich
dem Hausarzte mit Rat und Tat zur Seite.
Die Bäder der Anstalt erfreuten sich großen Zuspruches, ebenso der kleine Garten
auf der Pegnitzinsel.
Vom 2. September 1914 an wurde durch Umlegung der Männeraobteilung ein
Vereinslazarett für das Rote Kreuz mit 50 Betten errichtet. Außer dem Oberarzt sind dort
1 Oberschwester, 1 weitere Schwester, beide von Neuendettelsau, sowie 6 freiwillige Kranken—
oflegerinnen vom Roten Kreuz tätig.
8. Norisstift.
Am Schlusse des Jahres 1912 befanden sich in der Verpflegungsanstalt Norisstift
16 Insassen (O m. 7 w.), dazu kamen 31 — männliche Insassen. Durch Tod schieden 3 (m)
1 (w.) Insassen aus, sodaß sich am Schlusse des Jahres 1914 ein Stand von 185 Insassen
(Om., 6 w.) ergab. Die festgesetzten Monatsbeiträge bezahlten 121 11 Personen; auf Stif-
tungskosten wurden 33 Personen (2m., 1w.) (2? m. 1w.) und auf Kosten der städtischen
Grundstückskasse 111 männlicher Insasse verpflegt, Die Monatszahlungen waren in den
Berichtsjahren auf 64, 70, 75 und 80 AA festgesetzt.
Die Verwaltung des Stiftes liegt in den Händen des Verwalters des Heiliggeist-
Spitals, die Haushaltung wird von einer Diakonisse und 2 Mägden besorgt.
Es wurden vereinnahmt an Zaählungen der Stiftsgenossen 14137114496 40. an
sonstigen Einnahmen 111151 46, zusammen 1424814547 4.
Die Ausgaben setzten sich, wie folgt, zusammen: Bezüge des Dienstpersonals und der
Diakonisse 2060 2034 A, Beköstigung der Stiftsgenossen 728417 480 0, Krankenpflege
285 288⸗6, Miete des Stiftsgebäudes 2500 2 5000, Bauausgaben 455 1 488 K, Heizung,
Beleuchtung, Reinigung, Wäsche usw. 12901344 M, sonstige Ausgaben 47 191 M, zu—⸗
sammen Ausgaben: 13921 14225 X. Der Betriebsüberschuß in Höhe von 3271 322 b
wurde an die Stadthauptkasse abgegeben und dem Sammelfonds für die Gemeindeanstalt
„Norisstift“ zugeführt.
Arztlicher Bericht. Von den Insassen starben 1913: 3 Männer, der eine, 73 Jahre
alt, an Prostata, Hypertrophie und deren Folgen, der andere, 98 Jahre alt, nach längerem
Siechtum an Selbstmord durch Sturz aus dem Fenster, der dritte wurde ins Krankenhaus
gebracht, wo er starb. 1914 starb eine Frau im Alter von 74 Jahren an einer bösartigen Ge—⸗
schwulst. Die übrigen Stiftsgenossen nahmen in den Berichtsjahren die ärztliche Hilfe zum
Teil in starkem Maße in Anspruch; auch die Pflegeschwester mit dem Hilfspersonal hatte
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