fullscreen: Herodot – Nürnberg, STN, Cent. V, App. 10

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schwächung anderer Vocale entstandenen, bald offen, bald geschlos- 
sen, bald nur halb klingenden Laut, als endlich das lange, meist 
aus ursprünglichem ei verdichtete &. 
e allgem. == mhd. e, 6, &, ©; 
e — nhd. a: denn entspricht nicht nur dem nhd. „denn“ als 
Folgerungs- und Fragepartikel, als causaler und als vergleichender 
Conjunetion (wiewohl sich im ersten Sinne I 29, 651%, II 90 und im 
letzten I 23 3, 46, II 32 auch dann findet), sondern es tritt für das 
nhd. Zeitadverbium „dann“ fast nur denn auf, während im Mhd. dann 
noch den Vorzug hat (Bsp. für denn = nhd, denn: I 7, 34, 46; 
I 10, 18, 36 ete.; II 497, 83, 87; I 20, 24, 51, 55, 58, II 7, 19, 
21, 36, 43, 52, 75, 90 etc. — Bsp. für denn — dann: I 14, 23, 
2415 AB, 26, 39, 42, 48, 65 20, II 5, 10, 13, 26, 33 ®, 838; als- 
denn 1 17, II 8; dennoch I 33, 3823, 57°, 62, II 10, 53, 70; — 
dann nur I 2415 C, dannoch I 283); 
wenn entspricht nicht nur dem nhd. „wenn“ als condicionaler 
Conjunetion [so I 2422, 29, 32, 35, 3618, 37, 38 6, 39, 40, 48, 51, 
52, 62, II 86 5,17, 12427 etc. etc. — dem Mlıd. unbekannt —], 
sondern eben so häufig dem nhd. „wann“ als Adverb und Conjunetion 
der Zeit (wie ja auch nhd. „wenn“ in diesem Sinne geläufig und mhd. 
wenne häufiger als wanne ist. — Bsp. für wenn — wann: 1 22, 
247, 25, 26, 27, 385,10, 42, II 4130, 86 4, 124 28. 12516, 1303 etc. ; 
für wann: II 10, 147, 15, 21, *) 7322), — Hier mögen gleich die 
wenigen Beispiele folgen, wo wenn auch — mhd. wan (nıst als): 
II 2411 C und II 8682, Für mhd. wande (weil, denn) findet sich 
stets wann (vd. 8. 38). — bisem (125 C; AB pysen, mhd. bisem, auch bei 
Luther neben bisam, ahd. wisamo); eyden (II 69, 70, aidn 68, 69; 
Lthr. eidam, eidem, eiden; mhd. eidem, ahd. eidam); fregen (mhd. 
vrögen, Nebenform zu vrägen, welche noch in der Nürnb. Mundart, 
z. B. Grübel I 90, 170, 181, II 13, 32 neben fraug’n, und im 
Hochd, du frägst, er frägt fortlebt) nur im Reime (I 45 : verwögen, 
11 8: fegen, 56: wegen, 114 : erlögen) ; **) resch (Adv. II 74, mhd. 
*) Diese Bsp. sind sämmtlich aus dem 1559 geschriebenen Stücke, also 
aus dem spätesten dor hier benutzten, Ob ein Zusammenhang zwischen 
der Entstehungszeit und dem Gebrauche von wann ? 
Zum rascheren Erkennen der Etymologie und der ursprünglichen Aus- 
sprache des Wortes möge dio Anwendung der für das Mhd. eingeführ- 
ten Zeichen gestattet sein, ohne jedoch darin eine Entscheidung über 
die wirklich gültige Aussprache sehen zu wollen, 
*)
	        
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