Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

328 Von allerley Backwerk 
so nach einander. Wenn das Eisen trocken, so 
kanst du es noch einmahl schmieren, und wieder ab⸗ 
wischen. 
Man kan den Zimmet und auch den Zucker nach 
Gefallen davon lassen, aber hingegen auch statt 
des andern Gewuͤrzes lauter Zimmet nehmen. 
Wiener Hohlhippen zu backen. 
Erstlich nimm in einen Weidling scchs Loth 
schoͤnes Mund⸗Mehl, das gefaͤchet ist, vier Loth 
zerlaßenes Schmalz, vier Loth gefaͤchten Zucker, 
von einer halben Lemonie die Schaalen klein ge. 
schnitten, gefaͤchten Zimmed ; gestoßene Negelein, 
und klein geriebene Muscatnuß, dieses untereinan. 
der abgeruͤhret, hernach schlage drey ganze Eyoy 
darein, eine Viertel Stunde abgetrieben, nimm 
das zugehoͤrige: Eisen, und fange an zu backen, 
rolle es geschwind uͤber ein kleines Wagerlein, 
und also fort, bis kein Teig mehr ist. 
Hirn⸗Kuͤchlein. 
Ziehet die staͤrkesten Blut⸗Gefaͤße und Adern 
von dem Kalhs-Hirn heraus, salzet und, wuͤrzet 
es mit Ingwer Pfeffer und Muscatenbluͤh, 
thut ein wenig geriebenes weißes Brod darzu, 
ruͤhret alles wohl durcheinander, streichet es auf 
Semmel⸗Schnitten entweder dick oder duͤnn, und 
backet jeden Schnitt allein und leget sodann dersel— 
ben jedesmahl zwey auf einander; zerklopffet dann 
zwen 
—
	        
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