und Ruͤchlein. 329
zwey Eyer, dunket die Schnitten darein . rund
backet selbige agus Schmalz.
Hirn⸗Kuͤchlein auf andere Art.
Nehmet das Hirn von einem Kalbs⸗Kopf, der
bereits gesotten worden, hacket wuͤrzet und gilbet
es: tthzut' Weinbeere oder Corinthen darunter,
schlaget Eyer daran, streichet es auf Weck.Schnit.
gen; machet hernach ein Schmalz heiß, und backet
sie heraus.
Ein Hirsch⸗Geweih.·.
Klopffet sechs Eyer, doch nicht zu viel, salzet
sie ein klein wenig; streuet drey oder vier Loͤffel voll
Zucker, ingleichen auch Zimmet und etwas Musea⸗
tenbluͤh darein, gießet Rosenwasser daran, und
machet mit Mehl in einan Naͤpfflein einen Teig
darvon an, wirket selbigen auf einem Bret mit schoͤ⸗
nem Mehl glatt ab; schneidet nachmahl ein Stuͤck
nach dem andern herab, walchert es laͤnglicht, for⸗
miret selbigen wie ein doppeltes Hirsch, Geweih,
ritzet es hier und dar mit einem Messer, drucket fie
fest zusammen, stecket unten ein subtiles Hoͤlzlein
darein, sonderlich wenn sie im Oefelein auf einem
Blech gehacken werden; baͤckt man sie aber aus
Schmalz, so ist das Hoͤlzlein nicht noͤthig, sondern
wenn sie eingeleget werden, muß man fleißig acht
haben, und immer mit einem Loͤffel oder Gaͤbelein
helffen, daß die Geweih von einander bleiben, und
nicht zusammen stoßen; backet sie also serner lang.
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