Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

326 Von allerley Backwerk 
voll Milchram, in zwey Maas Mehl geruͤhret, ge⸗ 
salzen, den Teig fein lind ausgemacht, zu Stuͤcklein 
zerschnitten, auf hoͤlzernen Telleru vor dem VOfen 
gehen lassen, und bey gelinder Hitz fein langsam 
heraus gebacken. 
Heffen⸗Kuͤchlein mit Pflaumen oder Weirel⸗ 
Mus. 
Machet einen Teig an,, wie selbiger bey der 
allerersten Art derer Heffen⸗Kuͤchlein beschrieben 
worden; nehmet denn Weixes-Mus oder Salse, 
machet selbige, weil sie etwas dick, in einer Schuͤs 
sel mit Rosenwasser und Wein etiwas duͤnner, und 
ruͤhret Zucker und Zimmet, darunter; wenn nun 
der Teig allerdings angemachet ist, so waͤlchert 
selbigen etwas duͤnner und breiter aus, als wie zu 
denen andern Heffen⸗Kuͤchlein; leget hernach von 
dieser Mus kleine Haͤuflein auf den ausgewaͤlcher⸗ 
ten Teig, und uͤberschlaget sie mit demselben, wie 
die Rafiolen, raͤdelt sie dann viereckicht, oder 
Rautenweiß, wie es beliebt, laßet solche bey dem 
Ofen etwas gehen, und backet sie, wie bekannt. 
Henydnische Kuchen. J 
Nimm drey Eyer, sechs halbe Eyerschaalen 
voll Milch, drey große Koch⸗Loͤffel schoͤnes Mehl 
und Salz, mache es wie einen Straͤubleins-Teig. 
Thue ein wenig Schmalz in eine Pfanne, laße es 
wohl warm werden, daß die Pfanne uͤberall naß 
werde, gieße den Teig darein, und setze ihn in 
ein
	        
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