Volltext: Der Ruhm der göttlichen Barmherzigkeit wurde in einer Gastpredigt am S. Johannis-Tage in der Egydierkirche allhie einer zahlreichen Versammlung vorstellig gemacht und auf vieler Verlangen dem Druck überlassen

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brahams erwiesen hatte, da Er den unfruchtbaren und erstorbenen Leib 
d San fruchtbar gemacht, daß sie einen Sohn, nemlich den Isaac dem 
Aoraham in seinem hohen Alter gebohren hat. Zu gleicher Zeit wurde auch 
Maͤria eine reine Jungfrau, die Mutter unsers GOttes so hoch begnadiget, 
daß sie schwanger ward, und da darauf diese Mutter in dem Hauße des Za— 
charia war, so erzaͤhlte sie, wie der Engel des HErrn zu ihr gekommen, und 
ihr angekuͤndiget haͤtte, wie sie wuͤrde den Sohn GOttes selbst zur Welt 
gebaͤhren, da ẽes ihr aber unmoͤglich vorkam, sintemal sie keinen Mann er— 
kanni hatte, so wiese sie der Eñgel auf die Elisabeth hin, die auch zu glei— 
cher Zeit den Vorlaͤufer des HErrn Messiaͤ unter ihrem Herzen trug, und 
da sie dieses sagte, so sagte Euͤsabeth, daß da sie den Gruß Mariaͤ gehoͤret 
hatte, daß das Kind ia ihrem Leibe vor Freuden gehuͤpfet habe. Der HErr 
hat also dem Hauße Zachariaͤ große Barmherzigkeit erwiesen durch die Ge⸗ 
burt Johannis, des Vorlaufers des HErrn Meßiaͤ. Und hiermit giengen 
sie zuruͤck auf die Verheissungen GOttes von seiner Gnade und Barmher⸗ 
igkeit, die Er in dem alten Bunde denen Vaͤttern gethan hat, und da rief 
ed aus: Daß GOtt Barmherzigkeit erzeigete in denen Verheissun⸗ 
gen, die Er durch den Mund der Propheten denen Vaͤttern und dem Abra—⸗ 
ham von dem zukuͤnftigen HErrn Meßia gethan hat; diese Verhelssungen 
GBOttes kamen nun in hre Erfuͤllung, einmal durch die Geburt Johannis 
des Vorlaͤufers des HErrn Meßiaͤ, und in der noch damals zukünstigen Ge⸗ 
burt des HErra Meßiaͤ, da GOtt ein Horn des Heyls aufgerichtet hat in 
dem Hauße David. Allso aͤusserte sich die Barmherzigkeit GOites gegen 
das gefallene und verlohrne menschliche Geschlecht durch die Weissagungen 
in dem alten Testament von einer zukuͤnftigen Erloͤsung. Diese Verheissung 
GOttes geschah schon in dem Paradies —* nach dem Fall des Menschen 
1. Mos. 3, da es heisset, daß GOtt sagte zu der Schlange: Ich will Feindschaft se⸗ 
15. tzen zwischen dir und dem Weibe / und zwischen deinem Saamen und 
Ihrem Saamen, derselbe soll Dir den Ropf zerquetschen, und du 
wirst Ihn in die Ferse stechen. Hier wird also zugleich von denen Leiden 
des HErrn Meßiaͤ geredet, aber auch von seinem herrlichen Sieg, den Er 
uͤber den Satan erhalten wuͤrde. Diese Verheissungen von einem zukuͤnfti⸗ 
gen Versohner wurden nachhero immer deutlicher, je naͤher die Zeit herbey 
kam, daß sie sollten erfuͤlet werden. Vor der Zeit der Suͤndfluth ist Noah 
ein Prediger der Gerechtigkeit gewesen, sowohl der Glaubens⸗ und der Gna⸗ 
den⸗Gerechtigkeit durch den zukuͤnftigen Versoͤhner, aber auch in Ansehung 
der Lebens⸗Gerechtigkeit. Nach der Zeit gieng das Evangelium von einer 
zukuͤnftigen Versoͤhnung immer weiter sort. Gott gab dem Abradgn de 
erhen
	        
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